Datenmigration

Datenmigration verständlich erklärt für Nicht-Entwickler

Das Wichtigste in Kürze:

  • Datenmigration ist der Prozess, bei dem Daten zwischen Standorten, Systemen oder Formaten umgezogen werden, oft notwendig bei IT-Infrastrukturänderungen wie Systemeinführungen oder Serverwechseln.
  • Als Bestandteil der Datenintegration, der Verknüpfung verschiedener Komponenten einer IT-Infrastruktur, erfordert die Datenmigration eine sorgfältige Planung, um Datenverlust oder Datenkorruption zu vermeiden.
  • Eine Migration kann zahlreiche Vorteile mit sich bringen wie Kosteneinsparungen, einfacheres Datenmanagement, höhere Datenqualität sowie höhere Datensicherheit.
  • In diesem Artikel erfahren Sie, wie Datenmigrationen geplant und durchgeführt werden und welche Tools für eine erfolgreiche Migration erforderlich sind, um eine hohe Datenqualität sicherzustellen und das Datenmanagement zu vereinfachen.

Inhalt:

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Was ist Datenmigration?

Datenmigration bezeichnet den Prozess, bei dem Daten von einem Standort, System oder Format in ein anderes umgezogen bzw. übertragen werden. In der Regel passiert das, wenn weitreichende Änderungen an der IT-Infrastruktur vorgenommen werden wie z.B. durch die Einführung eines neuen Systems oder bei einem Serverwechsel.

Als Bestandteil der Datenintegration – der Verknüpfung verschiedener Komponenten einer IT-Infrastruktur – erfordert die Datenmigration eine sorgfältige Planung, um Datenverlust oder Datenkorruption zu vermeiden und die Integrität der Daten während des gesamten Prozesses zu gewährleisten.

Wann ist eine Datenmigration nötig und welche Vorteile bringt sie?

Es gibt verschiedenste Szenarien, bei denen eine Datenmigration sinnvoll und notwendig sein kann.

  • Systemaktualisierungen: Beim Upgrade auf neuere Versionen einer Software oder Hardware, um von verbesserten Funktionen und höherer Effizienz zu profitieren.
  • Unternehmensfusionen und -übernahmen: Um Daten aus verschiedenen Systemen zu konsolidieren und eine einheitliche Datenbasis für das neue, größere Unternehmen zu schaffen.
  • Wechsel zu Cloud-Diensten: Für Unternehmen, die ihre Infrastruktur modernisieren und von der Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz einer Cloud profitieren möchten.
  • Datenkonsolidierung: Um Daten aus verschiedenen Quellen in einem zentralisierten Speichersystem zusammenzuführen, was die Datenverwaltung und -analyse vereinfacht.
  • Compliance-Anforderungen: Um sicherzustellen, dass Daten in Übereinstimmung mit gesetzlichen Vorgaben und Standards gespeichert und verwaltet werden, wenn das in der bestehenden Systemumgebung nicht mehr möglich ist.
  • Verbesserung der Datensicherheit: Bei der Migration zu sichereren, moderneren Systemen, um den Schutz sensibler Daten zu verbessern.
  • Desaster Recovery: Die Verlagerung von Daten auf sekundäre Standorte oder in die Cloud, um deren Wiederherstellungsfähigkeit im Falle eines Ausfalls oder eines anderen Problems zu verbessern.

Die Migration kostet erst einmal Zeit und Geld. Um die Investition rechtfertigen zu können, sollte zu Beginn eine Kosten-Nutzen-Rechnung erstellt werden. In dieser Rechnung werden die erhofften Vorteile und zukünftige Einsparungen den Migrationskosten gegenübergestellt.

Diese Vorteile können durch eine Datenmigration entstehen:

  • Verbesserte Systemleistung
  • Kosteneinsparungen
  • Zugriff auf neue Dienste und Funktionen
  • Einfacheres Datenmanagement
  • Verbesserte Systemstabilität
  • Verbesserte Konnektivität
  • Höhere Datensicherheit
  • (Vereinfachte) Compliance-Konformität
  • Höhere Datenqualität
  • Höhere Flexibilität und Skalierbarkeit

Verschiedene Arten der Datenmigration

Abhängig vom Anwendungsfall können verschiedene Datenmigrationsstrategien zum Einsatz kommen, die wir an dieser Stelle kurz beleuchten.

Physische und logische Migration

Bei der physischen Migration geht es um den Datentransfer von einem physischen Speicherort zu einem anderen, beispielsweise von alter auf neue Hardware. Dies kann den Umzug von Festplatten, SSDs oder anderen physischen Speichermedien umfassen. Im Gegensatz dazu bezieht sich eine logische Migration auf die Übertragung von Daten auf einer logischen oder strukturellen Ebene, ohne dass physische Speichermedien gewechselt werden. Dabei kann es um die Anpassung von Datenformaten, die Aktualisierung von Schemata oder die Neukonfiguration von Systemeinstellungen gehen.

Vollständige und inkrementelle Migration

Eine vollständige Migration ist die einmalige Übertragung aller ausgewählten Daten von einem System zum anderen. Diese Methode wird oft bei der Migration kleinerer Datenmengen verwendet oder wenn ein veraltetes System (Legacy-System) abgeschaltet wird. Bei der inkrementellen Migration geht es hingegen um die Übertragung von Daten, bei der nach einer ersten vollständigen Übertragung nur noch die Änderungen (neue oder geänderte Daten) migriert werden.

Speichermigration

Diese Art der Migration befasst sich mit dem Verschieben von Daten zwischen verschiedenen Speichergeräten oder -plattformen. Ziel ist es, die Speicherinfrastruktur zu optimieren, beispielsweise durch den Wechsel von lokalem Speicher zu einem leistungsfähigeren oder kosteneffizienteren System.

Datenbankmigration

Bei diesem Migrationstyp werden die Daten von einer Datenbank in eine andere umgezogen, was auch die Umwandlung von Datenformaten, Schemata und Indizes einschließen kann. Bei einer Datenbankmigration können die Daten auch von einer herkömmlichen Datenbank in ein Data Warehouse oder in einen Data Lake überführt werden.

Anwendungsmigration

Hierbei werden Anwendungen von einer Umgebung in eine andere übertragen, was häufig dazu führt, dass Code aktualisiert, Abhängigkeiten gemanagt und Konfigurationen angepasst werden müssen, um alle Anwendungen sauber zu integrieren und die Kompatibilität sowie Performance in der neuen Umgebung sicherzustellen.

Cloud-Migration

Bei einer Migration in die Cloud werden alle Systeme, Anwendungen und sonstige Daten von einem lokalen Rechenzentrum in die Cloud überführt, die entweder als On-Premises-Lösung (Private Cloud) vom Unternehmen selbst gehostet, als Managed Service (Public Cloud) vom Cloud-Anbieter verwaltet oder als hybride Misch-Lösung (Hybrid Cloud) implementiert wird. Eine Cloud-Migration kann Single-, Multi- sowie Hybrid-Cloud-Setups umfassen und zielt darauf ab, die Skalierbarkeit und Flexibilität zu verbessern und dadurch Kosten zu sparen und agiler auf verschiedene Auslastungsszenarien reagieren zu können.

Der Migrationsprozess Schritt für Schritt

  1. Planung und Strategieentwicklung: Zunächst wird der Migrationsprozess sorgfältig geplant und eine geeignete Datenmigrationsstrategie entwickelt. Hierfür werden Ziele definiert, der Umfang der Migration festgelegt, ein Datenmodell sowie ein detaillierter Datenmigrationsplan erstellt. Wichtig ist auch die Wahl des richtigen Zeitpunkts für die Durchführung der Migration, um den Betrieb so wenig wie möglich zu stören.
  2. Bewertung der Datenquellen: In diesem Schritt erfolgt eine genaue Analyse der vorhandenen Daten. Dazu zählt die Bewertung der Datenqualität, das Verständnis für die Struktur, das Format und den Umfang der zu migrierenden Daten sowie die Identifikation von potenziellen Problemen.
  3. Entwurf der Migrationsarchitektur: Auf Basis der vorangegangenen Analysen wird eine Migrationsstrategie entwickelt, einschließlich der verwendeten Methoden und Migrationstools. An dieser Stelle im Prozess wird auch entschieden, ob die Datenmigration in einem Schritt (Big Bang) oder in mehreren Phasen (Tranchen) erfolgen soll.
  4. Datenbereinigung: Vor dem Migrieren werden alle Daten bereinigt, um Duplikate zu entfernen, Inkonsistenzen zu korrigieren, fehlende Informationen zu ergänzen und sicherzustellen, dass nur qualitativ hochwertige Daten umgezogen werden.
  5. Testmigration und Validierung: Zunächst wird ein kleinerer Datensatz migriert, um die Strategie zu testen und ggf. noch einmal anzupassen. Dieser Schritt hilft dabei, Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu lösen, ohne die Datenintegrität unnötig zu gefährden.
  6. Implementierung: Nach erfolgreicher Testmigration wird der gesamte Datenbestand nach Plan migriert. Dieser Schritt kann in mehreren Phasen oder als einmaliger Vorgang erfolgen, abhängig vom Umfang und der Komplexität der zu migrierenden Daten. Bei komplexeren Systemen erfolgt die Implementierung üblicherweise durch einen ETL-Prozess, bei dem die Daten extrahiert (entnommen), transformiert (umgewandelt), bereinigt, validiert und in die neue Umgebung hineingeladen werden. Dieser Prozess wird gewöhnlich mit einer Datenintegrationslösung, der sogenannten Middleware, umgesetzt.
  7. Post-Migrationsprüfung: Nach der Migration geht es darum, die Daten in der neuen Umgebung zu validieren, um sicherzustellen, dass alle Daten korrekt übertragen wurden, vollständig und zugänglich sind.
  8. Nachbereitung und Optimierung: Basierend auf den Ergebnissen der Post-Migrationsprüfung können weitere Anpassungen vorgenommen werden, um die Leistung zu optimieren und sicherzustellen, dass die migrierten Daten effektiv und effizient genutzt werden können.
  9. Wissenstransfer: Wichtige Informationen über den Migrationsprozess werden nun abschließend dokumentiert und das Wissen wird an das Betriebsteam übertragen, um den reibungslosen Betrieb in der neuen Umgebung zu gewährleisten.
  10. Monitoring und Support: Nach der Migration wird eine kontinuierliche Überwachung durchgeführt, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Support-Leistungen werden bereitgestellt, um Fragen zu beantworten und Unterstützung bei der Nutzung der neuen Systeme zu bieten.

Achten Sie immer darauf, jeden Schritt der Migration sorgfältig zu dokumentieren.

Legacy-Systeme: Veraltete Infrastruktur migrieren

Veraltete Systeme, sogenannte Legacy-Systeme, sind bei der Datenmigration oftmals ein heikles Thema und können auch der eigentliche Grund für eine Migration sein. Alte Technologien stellen oft besondere Herausforderungen und Risiken für den Migrationsprozess dar und erfordern daher besondere Aufmerksamkeit, um alle Daten sauber zu migrieren und Ausfälle zu vermeiden.

Im Kern geht es bei der Systemmigration veralteter Infrastruktur darum, die Datenintegrität und -qualität sowie den reibungslosen Geschäftsbetrieb während des Migrationsprozesses zu gewährleisten. Hinzu kommt, dass die Funktionsweise der Legacy-Systeme genau dokumentiert werden muss, um nicht später vor Fragen zu stehen, die niemand beantworten kann.

Datenmigrationstools und -plattformen: Die Wahl des richtigen Tools

Datenintegrationsplattformen sind der Dreh- und Angelpunkt bei Migrationen. Sie bieten die nötigen Datenmigrationstools, um den Datentransfer einfach, schnell und sicher zu implementieren und so gut es geht zu automatisieren. Ihre Hauptaufgabe ist es dabei, die Kompatibilität zwischen unterschiedlichen Datenquellen und dem jeweiligen Zielsystem zu gewährleisten. Das betrifft nicht nur um den physischen Umzug der Daten, sondern auch die Transformation und Bereinigung, um sie in der neuen Umgebung nutzen zu können.

Welche Migrationslösung geeignet ist, hängt hauptsächlich von der Systemkomplexität und von den technischen Kenntnissen der Person ab, die für die Implementierung verantwortlich ist. Welche Fragen Sie sich bei der Wahl des richtigen Tools stellen sollten, haben wir für Sie übersichtlich zusammengefasst.

  • Werden alle vorhandenen Plattformen, Anwendungen, Datenbanken, Formate und Protokolle unterstützt?
  • Ist die Lösung mit vorhandenen Legacy-Systemen kompatibel?
  • Wie geht das Tool mit Fehlern um und welche Möglichkeiten gibt es für die Data Recovery im Ernstfall?
  • Ist die Software flexibel genug, um an spezifische Projektanforderungen angepasst werden zu können, z.B. durch Plugins oder Skripte?
  • Sind ausreichende Sicherheitsmechanismen vorhanden wie eine Ende-zu-Ende-verschlüsselte Datenübertragung und Zugriffskontrollen?
  • Lässt sich die Lösung nativ in Cloud-Umgebungen integrieren?
  • Wie benutzerfreundlich ist die Lösung und kann sie ohne Programmierkenntnisse bedient werden?
  • Wie umfangreich ist die Dokumentation und gibt es einen telefonischen Support?
  • Welche Erfahrungen haben andere Nutzer mit vergleichbaren Migrationsprojekten bereits mit der Lösung gemacht?

No-Code Datenintegration: Datenmigrationen ohne Entwickler umsetzen

Eine Datenmigration ist immer eine Chance, die Systemleistung zu verbessern, Kosten zu sparen und das Datenmanagement zu vereinfachen. Sie ermöglicht den Zugang zu neuen Diensten und Plattformen, was gewöhnlich der Hauptgrund eines Migrationsprojekts ist, sondern kann auch die Datenqualität, Sicherheit und Systemstabilität deutlich erhöhen.

Hier setzt auch unsere hauseigene Datenintegrationsplattform Lobster_data an. Die Cloud-native No-Code-Lösung erfordert keine Programmierkenntnisse und unterstützt alle gängigen Plattformen, Protokolle, Formate, was sie für jegliche Unternehmensgröße, sowie für beinahe jedes Migrationsprojekt geeignet macht. Mit Lobster_data können Sie Ihre Datenmigration schnell, kostengünstig und mit minimaler Komplexität umsetzen, um den Prozess so kurz und anwenderfreundlich wie möglich gestalten zu können.

Kontaktieren Sie uns noch heute für eine kostenlose Demo oder eine unverbindliche Beratung mit einem unserer Spezialisten. Wir nehmen uns gerne Zeit, Ihr Migrationsprojekt zu besprechen und helfen Ihnen dabei, verschiedene Optionen abzuwägen.

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