Aktionen
Innerhalb der Konfiguration von Verhalten können "Aktionen" entweder der Liste der Aktionen bei "wahr" oder der Liste Aktionen bei "falsch" hinzugefügt werden.
Abhängig vom Prüfergebnis der jeweiligen Verhaltensweise ("wahr" oder "falsch") werden immer nur die Aktionen genau einer dieser beiden Listen ausgeführt.
►AUSNAHME◄ Wird das Prüfergebnis eines Verhaltens ausgehend von einer Verhaltensweise Logische Verknüpfung ermittelt, werden per Definition keinerlei Aktionen ausgeführt.
Die Konfiguration von Aktionen in einem Verhalten ist grundsätzlich optional. Jede der beiden Listen kann also leer sein. Dann erschient der Standardeintrag Keine in der Liste (s. Aktionen bei "falsch" im Screenshot oben).
Verhalten, deren Verhaltensweise bereits die entscheidenden "Aktivitäten" impliziert (z. B. Profil aufrufen oder Eigenes Aktionsevent auslösen (Formulardesigner)), sind unter Umständen auch komplett ohne Aktionen sinnvoll einsetzbar.
Aktionen konfigurieren
Ein Klick auf das
-Symbol in der farbig schattierten Kopfzeile einer Liste fügt dieser am Ende eine Undefinierte Aktion (s. Aktionen bei "wahr im Screenshot oben) hinzu.
Die Undefinierte Aktion wird erst wirksam, wenn unter Typ der Aktion eine Auswahl getroffen wird. Diese Auswahl kann anschließend nur noch geändert und nicht mehr gelöscht werden.
Da bestimmte Aktionen (z. B. Setze Wert) nur in Verbindung mit geeigneten Formularelementen ausführbar sind, bietet die Undefinierte Aktion bereits die Möglichkeit an, ein Zielelement zu verknüpfen (s. Abschnitt "Elemente verknüpfen" unten), bevor der Typ der Aktion ausgewählt wird.
Sobald eine Auswahl für den Typ der Aktion getätigt wird, erscheinen weitere spezifische Parameter für die gewählte Aktion.
Bei einem nachträglichen Wechsel für den Typ der Aktion werden bestehende Einstellungen für alle spezifischen Parameter der Aktion verworfen. Eine Auswahl für das Zielelement bleibt dagegen erhalten, so dass z. B. ein Wechsel von Element anzeigen auf Element verbergen für ein unverändertes Zielelement möglich ist.
Ein Klick auf das
-Symbol innerhalb einer bestimmten Aktion entfernt diese aus der Liste.
Die Ausführung der Aktionen einer Liste erfolgt entsprechend ihrer Reihenfolgeposition "von oben nach unten", solange kein Fehler auftritt, der die Ausführung weiterer Aktionen verhindert.
Per Drag&Drop kann die Position von einzelnen oder mehreren Aktionen innerhalb einer Liste oder zwischen den Listen verändert werden.
Die Zielposition wird während dem Drag&Drop-Vorgang durch eine rote waagrechte Positionsmarke gekennzeichnet.
Der Drag&Drop-Vorgang kann auch zu einer Zielposition in einem anderen Verhalten desselben Formularelements ausgeführt werden, sofern diese im Eigenschafteneditor erreichbar ist.
Das Halten der Strg-Taste beim Loslassen der Maustaste erzeugt dabei eine Kopie der Aktion, anstatt diese zu verschieben. Der "Kopiermodus" wird durch das Einblenden eines [+]-Symbols am Mauszeiger visualisiert.
Für eine Einfach- oder Mehrfachselektion von Aktionen greifen außerdem die Standard-Tastenkombinationen Strg+X (Ausschneiden), Strg+C (Kopieren) und Strg+V (Einfügen) sowie die Entf-Taste zum Entfernen.
Eine Mehrfachselektion von Aktionen kann erstellt werden, indem man die Kopfzeilen der betreffenden Aktionen mit gehaltener Strg-Taste anklickt.
Dieselbe Mehrfachselektion kann auch Aktionen in unterschiedlichen Listen und sogar Verhalten einschließen.
Zielelement verknüpfen
Ein Zielelement für eine Aktion muss ggf. schon vor einer Auswahl für den Typ der Aktion erfolgen, damit die gewünschte Aktion verfügbar ist.
Das Erstellen einer Verknüpfung wird durch einen Klick auf das Link-Symbol (links vom Standardtext Kein Zielelement verlinkt) eingeleitet.
Anschließend kann das Zielelement durch Anklicken im Layout (s. Screenshot oben) oder in der Baumstruktur ("Tree View") verknüpft werden.
Bis zum Abschluss der Verknüpfung werden abhängig von der Position des Mauszeigers per Klick auswählbare Elemente durch eine grüne Schattierung gekennzeichnet (s. "Textfeld" im Bild).
Der Verknüpfungsmodus kann auch ohne Verknüpfung beendet werden, indem das Link-Symbol erneut geklickt wird.
Besteht bereits eine Verknüpfung zu einem Zielelement, dann wird das zugehörige Element im Layout durch eine grüne Schattierung gekennzeichnet, wenn der Mauszeiger (wie im Screenshot) auf das Link-Symbol zeigt.
Ein Klick auf das Link-Symbol entfernt dann die bestehende Verknüpfung. Soll ein anderes Element verknüpft werden, erfordert der Start des Verknüpfungsmodus einen weiteren Klick auf das Symbol.
►ANMERKUNG◄ Im Beispiel wurde als Typ der Aktion Wert setzen ausgewählt, nachdem das Textfeld verknüpft wurde. Dieser Aktionstyp ist nur für Elemente verfügbar, denen ein Wert zugewiesen werden kann.
Option "Auch für Duplikate"
Die Option Auch für Duplikate erscheint als spezifischer Parameter in vielen Aktionen. Er ist genau dann relevant, wenn sich der Typ der Aktion auf mehrere Instanzen ("Duplikate") eines Elements innerhalb eines Wiederholendes Element Containers beziehen kann und sich das Zielelement in einem Wiederholendes Element Container befindet.
Ist die Option Auch für Duplikate gesetzt, dann wird die Aktion zur Laufzeit für alle "Duplikate" nacheinander ausgeführt.
Ist die Option Auch für Duplikate nicht gesetzt, dann greift folgende Fallunterscheidung:
Befindet sich das Zielelement innerhalb desselben Wiederholendes Element Containers wie das ausführende Element des Verhaltens, das die Aktion enthält, dann wird zur Laufzeit die Aktion für die jeweilige Instanz des Zielelements ausgeführt.
Befindet sich das ausführende Element des Verhaltens außerhalb des Wiederholendes Element Containers, der das Zielelement enthält, dann besteht für die Aktion kein Bezug zu einer Instanz des Zielelements. Die Aktion wird dann zwar ausgeführt, erzielt aber meistens nicht den gewünschten Effekt.
Typische Anwendungsfälle:
Das folgende Beispiel soll den typischen Gebrauch der Option "Auch für Duplikate" verdeutlichen.
In einer Erfassungsmaske für Sendungen sollen die Eigenschaften bestimmter Elemente auf Positionsebene (in einem Wiederholendes Element Container) zur Laufzeit dynamisch angepasst werden.
Für die abgebildete Maske sollen folgende Regeln gelten:
Regel 1: Für eine normale Sendung (mit Sendungstyp "Sendung") kann das Feld "EAN Nummer" leer bleiben (kein Pflichtfeld). Nur dann soll die "Warenbeschreibung" als Pflichtfeld gelten.
Regel 2: Für den Sendungstyp "ULTRA-EXPRESS" (ULTRA_EXPRESS) soll die "EAN Nummer" als Pflichtfeld gelten.
Anforderung |
Konfiguration |
Beschreibung |
Mit Blick auf die Regel 1 soll der Pflichtfeldstatus für die "Warenbeschreibung" davon abhängen, ob die "EAN Nummer" angegeben ist oder nicht. Prüfung und Aktion betreffen dieselbe Position, also dieselbe Instanz des Wiederholendes Element Containers. |
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Für das Textfeld "EAN Nummer" wird ein Verhalten mit der Verhaltensweise Gefüllt konfiguriert, das auf den Auslöser Geändert (nicht im Bild) reagiert.
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Mit Blick auf Regel 2 soll die Auswahl für den Sendungstyp den Pflichtfeldstatus für das Textfeld "EAN Nummer" für alle Positionen, also alle Instanzen des Wiederholendes Element Containers steuern. |
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Für das Auswahlfeld/Combobox-Element "Sendungstyp" auf Kopfebene der Sendung wird ein Verhalten mit der Verhaltensweise Gefüllt mit konfiguriert, das auf den Auslöser Geändert (nicht im Bild) reagiert und die Auswahl gegen den als Inhalt angegebenen Wert ULTRA_EXPRESS prüft.
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►WICHTIG◄ Die Regel 2 soll auch für Positionen angewendet werden, die hinzugefügt werden nachdem der Sendungstyp "ULTRA-EXPRESS" ausgewählt wurde. Beim Hinzufügen von Positionen greift zunächst aber immer der im Design hinterlegte Standard für die Elemente der Positionszeile, in dem das Textfeld "EAN Nummer" kein Pflichtfeld ist. Die Konfiguration rechts stellt sicher, dass beim Hinzufügen einer Position der Pflichtfeldstatus für die "EAN Nummer" für alle Positionen passend zum Sendungstyp gesetzt oder gelöscht wird, ohne dass die betreffende Abhängigkeit redundant konfiguriert werden muss. |
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Für den Wiederholendes Element-Container, der die Positionen auflistet, wird das links abgebildete Verhalten konfiguriert, das auf den Auslöser Element hinzugefügt reagiert:
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Gegenstück erzeugen
Für bestimmte Aktionen kann via Rechtsklick auf eine Aktion (oder eine Aktionsauswahl) jeweils ein passendes Gegenstück erzeugt werden.
Beispiel:
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Für die Aktionen "Element deaktivieren" und "Flag setzen" wurden über das Kontextmenü die passenden Gegenstücke "Element aktivieren" und "Flag zurücksetzen" generiert.
Die Kategorie "wahr/falsch" wird dabei entsprechend umgedreht.
Die Gegenstücke werden in der Reihenfolge eingefügt, in welcher ihre Originale selektiert wurden.