Hinweis setzen

Aktionen - Kurzfassung

Die Aktion Hinweis setzen setzt für ein geeignetes Zielelement einen bestimmten Hinweis (Text) und/oder einen Indikator (Farbzuordnung für Hinweistext und/oder Rahmen).

Siehe auch: Validierer

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Die Aktion Hinweis setzen setzt für ein geeignetes Zielelement einen bestimmten Hinweis (Text) und/oder einen Indikator (Farbzuordnung für Hinweistext und/oder Rahmen).

WICHTIG◄ Gesetzte Merkmale für Hinweis und Indikator werden zur Laufzeit durch Berechnungsfehler, systembedingte Hinweise (z. B. für Pflichtfelder) oder für das Element konfigurierte Validierer übersteuert.

  • Ein Zielelement muss verknüpft sein, damit die Aktion Hinweis setzen unter Typ der Aktion auswählbar ist.

  • Ob ein verknüpftes Zielelement entsprechende Merkmale effektiv unterstützt, hängt von dessen Typ und Zustand zur Laufzeit ("Aktiv", "Sichtbar", usw.) ab.

Der Text für den Hinweis kann mit zwei unterschiedlichen Methoden bestimmt werden:

  • Über das Weltkugel-Symbol kann ein Verweis auf einen Lokalisierungseintrag gesetzt werden, der dann zur Laufzeit per Sprachverwaltung bzw. Firmenspezifische Sprachanpassungen passend zur Sprache der Sitzung aufgelöst wird.

  • Alternativ können Texte bzw. Berechnungsausdruck direkt zugewiesen werden. Dies muss dann aber für jede unterstütze Sprache erfolgen, selbst wenn der Inhalt für alle Sprachen identisch ist.

Der Indikator definiert eine Farbwert für die Text- und Rahmenfarbe aus einer vorgegeben Auswahl von Signalfarben, die ggf. per Styles angepasst werden können:

Indikator

Erscheinungsbild (Beispiel: Combobox mit Darstellungsart "Optionen")

Styles-Eigenschaft

(keiner)

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(keine)

Erfolg

successColor

Warnung

warnColor

Fehler

errorColor

ungültig

primär

primaryColor

sekundär

secondaryColor

  • Das Erscheinungsbild wird hier an einer Combobox mit der Darstellungsart "Optionen" demonstriert, die die Optionen für den Indikator zur Auswahl anbietet und bei Auswahl Hinweis setzen mit dem jeweiligen Indikator und dessen Namen als Hinweis ausführt.

Die Optionen Hinweis setzen und Indikator setzen regeln, ob das jeweilige Merkmal durch die Aktion überhaupt verändert werden soll. Bei Bedarf können die Merkmale (Hinweis und Indikator) auch unabhängig voneinander gesetzt werden, sodass bestehende Zuordnungen nicht überschrieben werden.

  • Per Standard sind beide Optionen ausgewählt.

  • Konfigurationsdetails erscheinen nur für ausgewählte Optionen.

  • Das Auswählen einer Option (Hinweis setzen oder Indikator setzen) ohne die Angabe von Konfigurationsdetails setzt den "Grundzustand" für das betreffende Merkmal des Zielelements (kein Text bzw. keine Indikatorfarbe).

Beispiele

Simpler Anwendungsfall: "Schnapszahl" kennzeichnen

Ergibt ein ganzzahliges Berechnungsergebnis (hier "Summe") einen Wert, der ausschließlich identische Ziffern (außer 0) verwendet, soll unter dem Element ein Hinweis "►Schnapszahl◄" eingeblendet werden.

Laufzeit-Beispiel:

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Konfiguration:

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Für das Textfeld "Summe", das als Berechnungsfeld die zu prüfende Summe ermittelt, wird das links abgebildete Verhalten konfiguriert:

  • Das verhalten reagiert auf den Auslöser Geändert mit dem Änderungstyp "Wert von Programm gesetzt", da das Berechnungsfeld schreibgeschützt und nicht an ein Datenfeld gebunden ist, sodass Wertänderungen nur durch die Berechnung zu erwarten sind.


  • Die Prüfregel definiert die Verhaltensweise Regulärer Ausdruck, für die ein Regulärer Ausdruck angegeben ist, der genau dann die Aktionen bei "wahr" ausführt, wenn der berechnete Wert ausschließlich aus identischen Ziffern (>0) besteht und mindestens zwei Ziffern umfasst.


  • Unter den Aktionen bei "wahr" wird die Aktion Hinweis setzen ausgeführt, die als Hinweis den Text "►Schnapszahl◄" setzt und den Indikator "primär" zuweist, damit die Standardschriftfarbe für Beschriftungen für den Hinweistext und den Rahmen des Elements gesetzt wird.


  • Unter Aktionen bei "falsch" sorgt die Aktion Hinweis setzen ohne Angaben für Hinweis und Indikator dafür, dass "normale" Berechnungsergebnisse ohne besondere Hervorhebung erscheinen.

Demonstrationsbeispiel (s. oben)

Als Beispiel für den Einsatz soll die Konfiguration dienen, mit der der Screenshot in der Spalte "Erscheinungsbild" oben erstellt wurde.

Die Grundlage bildet ein Auswahlfeld/Combobox-Element, das über einen Datenservice für "Statische Werte" die folgenden Schlüsselwerte zur Auswahl anbietet:

  • colornames.success

  • colornames.warn

  • colornames.error

  • colornames.invalid

  • colornames.primary

  • colornames.secondary

Diese Werte beziehen sich auf den Resource name der jeweiligen Option für den Indikator, der in der Sprachverwaltung im Bundle lobsterui lokalisiert ist.

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Für das Auswahlfeld/Combobox-Element wird das links abgebildete Verhalten eingerichtet, das den Indikator für "Erfolg" genau dann setzen soll, wenn der Benutzer die Option "Erfolg" mit dem Schlüsselwert colornames.success auswählt:

  • Das Verhalten reagiert auf den Auslöser Geändert mit dem Änderungstyp "Exklusiv durch Benutzer".


  • Die Verhaltensweise Gefüllt mit wird verwendet, um zu prüfen, ob der Inhalt dem Schlüsselwert colornames.success entspricht. Nur dann werden die Aktionen bei "wahr" ausgeführt.


  • Unter den Aktionen bei "wahr" wird die Aktion Hinweis setzen ausgeführt, für die der Hinweis per Berechnungsausdruck den der Auswahl ($input) entsprechende Lokalisierungseintrag aus der Sprachverwaltung bezogen wird. Dabei wird die Syntax [Bundle name, Resource name] genutzt. Der Indikator kann nur statisch definiert werden. Hier wird die Option "Erfolg" ausgewählt.

HINWEIS◄ Nach demselben Schema muss ein eigenes Verhalten für jeden weiteren Typ von Indikator angelegt werden. Der Parameter Inhalt in der Verhaltensweise und der in der Aktion Hinweis setzen zugeordnete Indikator sind dabei jeweils anzupassen. Der Hinweis kann dagegen ausgehend vom $input passend berechnet werden, da geeignete Schlüsselwerte hinterlegt wurden.

Dynamische Formatierung von Elementen in einer "Datenreihe"

In einem Wiederholendes Element-Container solle eine beliebige Anzahl ganzzahliger "Zahlenwerte" als Datenreihe erfasst werden können.

Bei jeder Eingabe oder Änderung eines Werts sollen folgende Auswertungen getätigt und sofort visualisiert werden:

  • Unterhalb der Datenreihe soll das arithmetische Mittel als "Durchschnitt" der eingegebenen Werte angezeigt werden.

  • Innerhalb der Datenreihe sollen der Maximalwert grün (mit Hinweis "Max") und der Minimalwert rot (mit Hinweis "Min") hervorgehoben werden.

  • Unterdurchschnittliche Werte (zwischen "Min" und "Durchschnitt") sollen orange (mit einem Texthinweis, der den Durchschnittswert angibt) hervorgehoben werden.

Laufzeit-Beispiel:

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Konfiguration:

Prinzipiell kann jede Änderung an einem "Zahlenwert" in der Datenreihe eine neue Situation für die Aggregationswerte "Minimum", "Maximum" und "Durchschnitt" bewirken. Daher muss die "Formatierung" aller "Zahlenwert"-Elemente bei jeder Änderung eines Einzelwerts aktualisiert werden.

Dies erfordert eine Kette aus Verhalten mit drei Stufen:

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Die erste Stufe der Kette bildet das links abgebildete Verhalten ("changed"), das die Kette Aktualisierung aller Hinweise für Elemente der Datenreihe auslösen soll, wenn ein Einzelwert geändert wird:

  • Das Verhalten reagiert auf den Auslöser Feld verlassen und geändert, der die Änderung eines Feldwerts beim Verlassen des Felds (und nicht schon beim einzelnen Tastendruck) registriert.


  • Die Verhaltensweise Statisch (mit dem Standardwert "wahr") wurde gewählt, damit die Aktionen bei "wahr" unbedingt ausgeführt werden. Ob das Feld gefüllt oder etwa geleert wurde, soll für die Aktualisierung keine Rolle spielen.


  • Unter den Aktionen bei "wahr" ruft die Aktion Verhalten ausführen ein weiteres Verhalten mit dem Namen "changed" auf, das für den übergeordneten Wiederholendes Element-Container konfiguriert ist und nachfolgend beschrieben wird.

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Als zweite Stufe der Kette löst das links abgebildete Verhalten ("changed") für den übergeordneten Wiederholendes Element-Container die Überprüfung aller Hinweistypen für alle Instanzen des enthaltenen "Zahlenwert"-Elements aus:

  • Das Verhalten soll ausschließlich durch den Aufruf aus der Detailebene (s. o.) ausgelöst werden und benötigt keinen eigenen Auslöser.


  • Wie im aufrufenden Verhalten wird die Verhaltensweise Statisch (mit dem Standardwert "wahr) verwendet, um die Aktionen bei "wahr" unbedingt auszuführen.


  • Unter den Aktionen bei "wahr" müssen per Verhalten ausführen-Aktion sämtliche für die Überprüfung der Hinweise relevanten Aktionen aufgerufen werden. Diese sind alle für dasselbe Zielelement ("Zahlenwert") konfiguriert. Im Screenshot links ist nur die erste Aktion aufgeklappt, die das Verhalten mit dem Namen "belowAverageHint" für die Kennzeichnung der "unterdurschnittlichen" Werte betrifft. Da der kritische Durchschnittswert bereits in einem eigenen Berechnungsfeld (Element-ID#6) vorliegt, wird dessen Wert über den Wertausdruck $el(6) als $input für das Verhalten mitgegeben.
    WICHTIG◄ Die Option Auch für Duplikate muss für alle Aktionen gesetzt sein, damit die Hinweise für alle Einzelwerte der gesamten Datenreihe überprüft werden.

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Als dritte Stufe der Aktualisierung werden für das Textfeld "Zahlenwert" im Wiederholendes Element-Container die links abgebildeten Verhalten konfiguriert, von denen hier nur aufgeklappte ("belowAverageHint") ausführlicher erörtert werden soll. Dieses Verhalten regelt, ob der Wert des ausführenden Elements als "unterdurchschnittlich" gekennzeichnet wird oder nicht.

  • Das Verhalten benötigt keinen eigenen Auslöser, da es ausschließlich per Verhalten ausführen-Aktion indirekt ausgelöst wird.


  • Die Verhaltensweise Vergleiche mit (Vergleichstyp) prüft, ob der Wert des ausführenden Elements ("Zahlenwert") "kleiner" (Vergleichstyp) ist als der als Vergleichsquelle spezifizierte Berechnungsausdruck. Da der aktuelle "Durchschnitt" beim Aufruf des Verhaltens (s. zweite Stufe oben) bereits per Wertausdruck mitgegeben wird, kann dieser $input hier direkt als Grenzwert verwendet werden.


  • Die Aktionen bei "wahr" werden nur für "unterdurchschnittliche" Einzelwerte ausgeführt. Hier kommt die Aktion Hinweis setzen zum Einsatz, die sich auf das ausführende Element als Zielelement bezieht. Der Parameter Hinweis bezieht sich in einem Berechnungsausdruck per Syntax [Bundle name, Resource name] auf einen Lokalisierungseintrag, der auf Deutsch als "Durchschnitt" interpretiert wird. Außerdem wird der Durchschnittswert ($input) wiedergegeben. Als Indikator wird hier die Kennzeichnung als "Warnung" (orange) gewählt.


  • U[nter Aktionen bei "falsch" sorgt die Aktion Hinweis setzen ohne Angaben für Hinweis und Indikator dafür, dass für "nicht unterdurchschnittliche" Zahlenwerte jede eventuell anliegende Hervorhebung entfernt wird.


  • Die nachfolgend aufgerufenen Verhalten ("minimum Hint" und "maximumHint") können den Hinweisstatus ggf. wieder übersteuern. Sie folgen demselben Schema, mit abweichenden Details für die Verhaltensweise Vergleiche mit (Vergleichstyp) und die Aktion Hinweis setzen.

ANMERKUNG◄ Falls mehrere Prüfkriterien für denselben "Zahlenwert" zutreffen, werden diese entsprechend der Reihenfolge der Verhaltensaufrufe in der zweiten Stufe angewendet. Der "minimumHint" übersteuert z. B. fast immer den "belowAverageHint", außer wenn alle Zahlenwerte der Datenreihe identisch sind. Dann ist das "Minimum" aber auch gleich dem "Maximum", so dass der "maximumHint" erscheint. Entsprechen mehrere Einzelwerte dem Minimal- oder Maximalwert, erscheint der betreffende Hinweis mehrfach.