Kontext ungültig machen
Aktionen - Kurzfassung
Die Aktion Kontext ungültig machen bewirkt, dass der aktuelle Datenkontext für die Ausführung einer Erfassungsmaske als "ungültig" deklariert und daraufhin neu ausgewertet wird. Der ungespeicherte Bearbeitungsstand der "Formulardaten" aus der aktuellen Erfassungsmaske samt dem Bezug zu einem bestehenden oder neu anzulegenden Objekt bleiben dabei unverändert erhalten.
Die Aktion Kontext ungültig machen bewirkt, dass der aktuelle Datenkontext für die Ausführung einer Erfassungsmaske als "ungültig" deklariert und daraufhin neu ausgewertet wird. Der ungespeicherte Bearbeitungsstand der "Formulardaten" aus der aktuellen Erfassungsmaske samt dem Bezug zu einem bestehenden oder neu anzulegenden Objekt bleiben dabei unverändert erhalten.
Neu bewertet wird dagegen die Auswahl der zuzuordnenden Erfassungsmaske vor dem Hintergrund der seit dem Öffnen der aktuellen Maske geänderten Daten:
Ergibt die erneute Auswertung der relevanten Zuordnungskriterien nach dem best-matching-Prinzip, dass eine andere Erfassungsmaske "besser passt", wird diese anstelle der bisher verwendeten mit den vorliegenden Daten geladen.
Erweist sich die aktuelle Erfassungsmaske als weiterhin relevant, bleibt sie geöffnet. Der Auslöser Formulardaten geladen wird dann nicht aktiv, sehr wohl aber der Auslöser "Kontext verändert".
Insgesamt wird die Aktion typischerweise eingesetzt, um die aktuelle Zuordnung der Erfassungsmaske gezielt zu hinterfragen, wenn ein bestimmter Auslöser ggf. in Verbindung mit dem Prüfergebnis einer Verhaltensweise auf potenziell entscheidungskritische Veränderungen hinweist und der ggf. gebotene Wechsel zur "passenderen" Maske per Sofortwirkung und nicht erst beim Speichern der Änderungen automatisch vollzogen werden soll.
►HINWEIS◄ Das Verknüpfen eines Zielelements hat keinen Einfluss auf die Aktion, da der Kontext nur insgesamt ungültig gesetzt werden kann. Die Aktion kann also auch in einem eingebetteten Formular (s. Formulare einbetten (Sub-Formulare)) eingebaut werden, um zur Laufzeit den Kontext des Hauptformulars ungültig zu machen.
Anwendungsbeispiel
Eine Standard-Erfassungsmaske für Sendungen bietet per Auswahlfeld/Combobox für den Sendungstyp zwei Alternativen an: "Sendung" (Standard) und "ULTRA-EXPRESS"
Sobald der Sendungstyp "ULTRA-EXPRESS" ausgewählt wird, soll die Erfassung der Sendungsdetails sofort in einer spezifischen Erfassungsmaske für diesen Sendungstyp fortgesetzt werden. Für diese wurde ein Zuordnungskriterium zugewiesen, das neben der allgemeinen Typprüfung auf "Sendung" auch den Sendungstyp (auf "ULTRA-EXPRESS") einbezieht und alle Zuordnungskriterien für die Standard-Sendungsmaske hinsichtlich der Priorität übertrifft.
Konfiguration:
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Da der Wechsel der Auswahl für den Sendungstyp per Combobox erfolgt, wird für dieses Formularelement ein Verhalten "change" eingerichtet und wie links abgebildet konfiguriert:
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►ANMERKUNG◄ In der hier beschriebenen Minimalkonstellation mit nur zwei Sendungstypen und korrespondierenden Masken wirkt das Vorgehen auf den ersten Blick eher umständlich. Im Praxisumfeld kommen dagegen rasch weitere Sendungstypen, Nebenbedingungen und entsprechend mehr Masken und komplexere Zuordnungskriterien ins Spiel. Der Aufruf von Kontext ungültig machen muss zwar ggf. für weitere entscheidungskritische Formularelemente analog zu diesem Beispiel umgesetzt werden. Die Auswahl der "passenden" Erfassungsmaske je Kontext hängt dagegen nur noch vom Zusammenspiel der Merkmale in den Daten mit den Zuordnungskriterien für die Masken ab. Das Gesamtkonzept kann auch verwendet werden, um den Workflow bei der Datenerfassung in eine Abfolge von Masken zu gliedern, die von demselben Objekt abhängig vom Fortschritt der Erfassung quasi "durchlaufen" werden. Für den Anwender entsteht der Eindruck eines "Assistenten", der durch den Prozess der Datenerfassung leitet ohne eine komplett starre Methodik vorzugeben.