Mit-Regel
Siehe auch: Ausführen mit (Ereignisaktion)
Regeltyp - Kurzfassung
Zweck: Gilt als "bestanden", wenn die innerhalb konfigurierte Regel für das über einen Wertauflöser definierte abweichende Bezugsobjekt als "bestanden" gilt.
Eine Mit-Regel ermöglicht innerhalb einer Regeldefinition den vorübergehenden Wechsel des Bezugsobjekts, um eine oder mehrere Regeln mit einem abweichenden Bezugsobjekt auszuwerten.
►HINWEIS◄ Der Einsatz der Mit-Regel innerhalb einer Regeldefinition ähnelt dem einer Ausführen mit-Ereignisaktion innerhalb einer Ereignisaktion.
Das abweichende Bezugsobjekt wird über denn Wertauflöser im Parameter Objekt Feld Resolver zur Laufzeit definiert. Der Name des Parameters verweist auf eine typische Verwendungsmöglichkeit der Mit-Regel, nämlich den Zugriff auf ein Feld des bisherigen Bezugsobjekts über einen Objekt-Feld-Wertauflöser. Allerdings kann stattdessen auch jeder andere Wertauflöser verwendet werden, um das abweichende Bezugsobjekt zu definieren, mit dem innerhalb der Mit-Regel konfigurierten Regeln ausgewertet werden sollen.
Sofern Regeln innerhalb der Mit-Regel neben dem abweichenden Bezugsobjekt auch das bisherige Bezugsobjekt einbeziehen sollen, muss der Parameter Original Name verwendet werden. Dieser benennt eine Variable, über die Regeln innerhalb der Mit-Regel auf das bisherige Bezugsobjekt zugreifen können.
►HINWEIS◄ Die Mit-Regel kann kaskadierend eingesetzt wenn, um das abweichende Bezugsobjekt stufenweise zu übersteuern. In jeder Stufe einer Kaskade besteht dabei Zugriff auf die Bezugsobjekte der übergeordneten Stufen, sofern im Parameter Original Name jeweils unterschiedliche Variablennamen verwendet werden.
Konfiguration
Der optionale Parameter Objekt Feld Resolver definiert einen Wertauflöser für das abweichende Bezugsobjekt. Zur Laufzeit bestimmt dieser den Wert der Variablen entity im Kontext der innerhalb der Mit-Regel konfigurierten Regeln.
Der optionale Parameter Original Name gibt den Namen einer Variablen an, der für den Kontext der innerhalb der Mit-Regel konfigurierten Regeln (vorübergehend) das bisherige Bezugsobjekt als Wert zugewiesen wird.
Über das
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Beispiel
Innerhalb eines Zuordnungskriteriums soll festgestellt werden, ob das Länderkennzeichen (s. Land) aus der Adresse eines Firmenkontos mindestens einer von mehreren länderübergreifenden "Zonen" angehört.
Als Bausteine für die Abgrenzung solcher Zonen dienen andere Zuordnungskriterien, die als Sub-Zuordnungskriterium eingebunden werden können. Diese gleichen nach einer Typprüfung auf den Entitätstyp "Adresse" (s. Adressen) das in einer Adresse enthaltene Länderkennzeichen (im Feld countryCode) mit einer spezifischen Positivliste von Länderkennzeichen ab.
Im konkreten Fall soll die Firmenadresse mit zwei Subkriterien für die Zonen "APAC" (Asia/Pacific) und "LATAM" (Latin America) abgeglichen werden, die das countryCode-Feld mit einer per Erzeuge Liste generierte statischen Positivliste von Land-Werten abgleichen.
Konfiguration:
Als ursprüngliches Bezugsobjekt (oberhalb der Mit-Regel) soll im Beispiel ein "Firmenkonto" (nicht im Bild) vorliegen, das z. B. als Firma der Session oder aus einem Firmenattribut eines Geschäftsobjekts (s. Geschäftsobjekte und Attribute) ermittelt wurde.
Der Objekt-Feld Wertauflöser in der Mit-Regel verweist in diesem Fall auf die Adresse (im Feld address) des bisherigen Bezugsobjekts (Firma) als abweichendes Bezugsobjekt, da jedes einzelne Sub-Zuordnungskriterium den Entitätstyp "Adresse" als Bezugsobjekt erwartet.
Per Original Name wird das ursprüngliches Bezugsobjekt (Firma) der Variablen company zugeordnet. Im Beispiel greifen die bestehenden Regeln innerhalb der Mit-Regel zwar nicht auf diese Variable zu. Allerdings könnten zusätzliche Regeln hinzugefügt werden, die diesen Zugriff erfordern.