Abbrechen

Ereignisaktion - Kurzfassung

Zweck: Bricht Ereignisbehandlungen sofort mit oder ohne Anzeige einer Fehlermeldung ab und führt einen Rollback für die Transaktion aus. In einem Client Workflow-Verhalten wird ein "Fehlerinformation"-Objekt an die Aktionen bei "falsch" übergeben.

images/download/attachments/177911015/image-2024-9-12_14-35-26-version-1-modificationdate-1726144526089-api-v2.png

Das Ausführen der Abbrechen-Ereignisaktion beendet die Ereignisverarbeitung sofort. Abhängig vom Kontext hat dies unterschiedliche Auswirkungen:

Wirkung

in Ereignisbehandlungen

in einem Client Workflow-Verhalten (Formular)

Workflow

Abbruch der Ereignisverarbeitung und
(soweit anwendbar) Rollback der Transaktion

Abbruch des Client Workflow-Verhaltens und Ausführen der Aktionen bei "falsch" mit einer "Fehlerinformation" (ErrorInfo) als Rückgabewert.

Rückmeldung

Abhängig vom Parameter Fehlertyp (AbortType) wird eine Fehlermeldung in der Mimik für den ausgewählten Typ angezeigt oder "unterdrückt" (s. "Parameter", unten).

Unabhängig vom ausgewählten Fehlertyp und erscheint keine Meldung.

►HINWEIS◄ Eine Benachrichtigung kann entweder durch eine vorab im Client Workflow ausgeführte Hinweis anzeigen (Popup)-Ereignisaktion oder per Hinweis anzeigen-Aktion unter den Aktionen bei "falsch" erfolgen. Dabei können Felder des ErrorInfo-Objekts ausgewertet werden, die teilweise abhängig von den Parametern für die Abbrechen-Ereignisaktion belegt sind.

Der Text für die ggf. ausgegebene Fehlermeldung (errorText) wird durch eine der folgenden Methoden bestimmt:

Optional kann die Konfiguration Parameter definieren, die zur Laufzeit - sofern vorhanden - Platzhalter ({0}, {1}, ...) in der Standardfehlermeldung oder im Lokalisierungstext für den angegebenen Fehlercode ersetzen.

HINWEIS◄ Die Werte der Parameter können wahlweise durch statische Direkteingabe oder per Wert-Konfiguration bestimmt sein. Bei Bedarf kann auch hier der Wert aus Sprachverwaltung-Wertauflöser eingesetzt werden, um lokalisierte Texte als Parameterwert zurückzugeben.

Parameter

Fehlertyp

Die optionale Auswahl für den Parameter Fehlertyp bestimmt in Ereignisbehandlungen und in einem Client Workflow den Wert für das Feld errorLevel (s. Tabellenspalte) im beim Abbrechen zurückgegebenen "Fehlerinformation"-Objekt (ErrorInfo).

  • Die Auswahlmöglichkeiten für den Fehlertyp sind durch die statische Aufzählung "Abbruchtyp" (AbortType) vordefiniert.

  • Ohne Auswahl wird der Standard-Fehlertyp "Process Exception" (ProcessException) ausgelöst bzw. der errorLevel-Wert 1 zugeordnet.

Fehlertyp

errorLevel

Beschreibung

Darstellung

Semantic Exception
(SEMANTIC_EXCEPTION)

0

Die Fehlermeldung wird als Hinweis-Dialog angezeigt, der per Klick auf den Button "OK" oder das "X"-Symbol rechts oben geschlossen werden kann.

images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_16-18-36-version-1-modificationdate-1726144516972-api-v2.png

Process Exception
(PROCESS_EXCEPTION)

1

Die Fehlermeldung wird als Fehler-Dialog angezeigt, der per Klick auf den Button "OK" oder das "X"-Symbol rechts oben geschlossen werden kann.

Per Klick auf "Mehr" können Details zum Fehler (bzw. Abbruch) eingeblendet werden. Neben anderen Informationen erscheint dort auch Textwert des Parameters Fehlercode (sofern verwendet).

Per Klick auf den Button "Fehlerbericht erstellen" können diese Daten auch als Fehlerbericht (html-Dokument) heruntergeladen werden.

images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_16-20-9-version-1-modificationdate-1726144516967-api-v2.png

Notification: Erfolg
(NOTIFICATION_SUCCESS)

2

Am rechten Bildschirmrand erscheint die Fehlermeldung für einige Sekunden als Notification vom Typ "Erfolg" mit dem Titel "Hinweis".

images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_16-21-5-version-1-modificationdate-1726144516963-api-v2.png

Notification: Warnung
(NOTIFICATION_WARNING)

3

Am rechten Bildschirmrand erscheint die Fehlermeldung für einige Sekunden als Notification vom Typ "Warnung" mit dem Titel "Warnung".

images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_16-22-19-version-1-modificationdate-1726144516959-api-v2.png

Notification: Fehler
(NOTIFCATION_ERROR)

4

Am rechten Bildschirmrand erscheint die Fehlermeldung für einige Sekunden als Notification vom Typ "Fehler" mit dem Titel "Fehler".

images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_16-22-56-version-1-modificationdate-1726144516955-api-v2.png

Notification: Info
(NOTIFICATION_INFO)

5

Am rechten Bildschirmrand erscheint die Fehlermeldung für einige Sekunden als Notification vom Typ "Info" mit dem Titel "Hinweis".

images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_16-23-35-version-1-modificationdate-1726144516951-api-v2.png

Unterdrücken
(SUPPRESS)

6

Der Workflow ohne jegliche Benachrichtigung abgebrochen.

(keine Rückmeldung für den Anwender)

HINWEISE

  • Unabhängig von der Auswahl für den Fehlertyp wird das Ausführen der Abbrechen-Ereignisaktion zur Laufzeit immer als "Process Exception" gewertet. Im Kontext von Ereignisbehandlungen wird daher immer ein Rollback ausgelöst.

  • Die konfigurierte Rückmeldung erscheint nicht beim Ausführen von Tests. Stattdessen erscheint als Ergebnis immer ein "Fehlerinformation"-Objekt (ErrorInfo). Der Fehlertyp wird spiegelt sich in dessen errorLevel-Feld (s. a. Tabellenspalte oben).

  • Wird die Abbrechen-Ereignisaktion innerhalb einer Try-Catch-Aktion ausgeführt, steht dasselbe "Fehlerinformation"-Objekt (ErrorInfo) im "Catch"-Block zur Verfügung.

  • Wurde die abgebrochene Ereignisverarbeitung durch ein Lobster_data-Profil (z. B. einen Import) ausgelöst, wird dort immer eine "Process Exception" gemeldet.

  • Wird als Rückmeldung eine Notification eines beliebigen Typs angezeigt, öffnet ein Mausklick auf die Benachrichtigung die Fehlermeldung als Dialog wie beim Fehlertyp "Process Exception".

Fehlercode

Wenn für den optionalen Parameter Fehlercode ein statischer Textwert eingetragen wird, wird zur Laufzeit geprüft, ob ein Lokalisierungseintrag für diesen Text als Resource Name im Bundle error existiert (Sprachverwaltung bzw. Firmenspezifische Sprachanpassungen).

  • Existiert ein Lokalisierungseintrag für den Fehlercode im Bundle error, wird als Fehlermeldung die Lokalisierung für die Aktuelle Sprache aus diesem Lokalisierungseintrag verwendet. Der Parameter Standardfehlermeldung wird dann ignoriert.

  • Sind im Wertauflöser Parameter konfiguriert, werden diese ggf. auf Platzhalter im Lokalisierungstext für den Fehlercode abgebildet.

Beispiel:

Der Fehlercode CORESYSTEM_BaseDataManager_failedToDelete ist per Standard in der Sprachverwaltung wie folgt lokalisiert:

Resource Bundle

Resource Name

Deutsch

Englisch

...

error
CORESYSTEM_BaseDataManager_failedToDelete
Löschen nicht möglich: {0}
Failed to delete: {0}


Die Fehlermeldung kann über den Platzhalter {0} per Parameter individualisiert werden:

Konfiguration:

images/download/attachments/177911015/image-2024-9-12_14-37-9-version-1-modificationdate-1726144629326-api-v2.png

Laufzeitbeispiel: Aktuelle Sprache: "Deutsch"

images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_17-5-38-version-1-modificationdate-1726144516943-api-v2.png

Laufzeitbeispiel: Aktuelle Sprache: "Englisch"
images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_17-15-22-version-1-modificationdate-1726144516934-api-v2.png

ANMERKUNG◄ In der Praxis wäre anstelle des simplen statischen Texts ("Sorry!") im ersten Parameter ({0}) sicher eher eine Wert-Konfiguration anzutreffen, etwa um zu spezifizieren, welches Objekt nicht gelöscht werden könnte und/oder warum.

Standardfehlermeldung

Im Parameter Standardfehlermeldung kann per Direkteingabe ein statischer Klartext eingegeben oder - nach einem Klick auf den kleinen grauen Pfeil links unten - eine Wert-Konfiguration vorgenommen werden:

Direkteingabe

Wert-Konfiguration

images/download/attachments/177911015/image-2024-9-12_14-40-6-version-1-modificationdate-1726144805957-api-v2.png

images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_17-28-8-version-1-modificationdate-1726144516925-api-v2.png

Laufzeitbeispiel: mit Fehlertyp "Notification: Warnung"

images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_17-31-46-version-1-modificationdate-1726144516913-api-v2.png

Laufzeitbeispiel: mit Fehlertyp "Notification: Warnung"

images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_17-30-1-version-1-modificationdate-1726144516921-api-v2.png

Die Standardfehlermeldung definiert den Text, der genau dann als Fehlermeldung ausgegeben wird bzw. im errorText-Feld erscheint, wenn die folgende Bedingung erfüllt ist:

  • Es wurde kein Fehlercode angegeben oder für das Bundle error wird kein Lokalisierungseintrag gefunden, dessen Resource Name mit dem angegebenen Fehlercode exakt übereinstimmt.

Sofern der statisch eingegebene oder zur Laufzeit per Wert-Konfiguration zur ermittelte Text Platzhalter enthält, können diese durch Parameter (s. u.) gefüllt werden.

HINWEIS

  • Liefert der Fehlercode einen Lokalisierungseintrag, für den als Lokalisierung für die Aktuelle Sprache eine leere Zeichenfolge gilt, wird nicht die Standardfehlermeldung als Fehlermeldung gesetzt sondern die leere Zeichenfolge.

Parameter

images/download/attachments/177911015/image-2024-9-12_14-47-7-version-1-modificationdate-1726145227201-api-v2.png

Der Konfiguration können per Klick auf das images/s/-95e2zf/9012/8yg2g7/_/images/icons/emoticons/add.svg -Symbol optional Definitionen für Parameter hinzugefügt werden.

Jeder Parameter definiert einen Text, für den Platzhalter im Text für die Fehlermeldung, der sich auf die Indexnummer des Parameters in der Konfiguration bezieht.

  • Der erste Parameter adressiert den Platzhalter {0}, der nächste den Platzhalter {1}, usw.

  • Derselbe Parameter kann in der Fehlermeldung mehrfach adressiert werden, indem der Platzhalter wiederholt eingesetzt wird.

Platzhalter können sowohl im Lokalisierungstext für einen Fehlercode (s. o.) als auch in der Standardfehlermeldung (s. o.) enthalten sein.

Für jeden Parameter kann wahlweise per Direkteingabe ein statischer Klartext eingegeben oder - nach einem Klick auf den kleinen grauen Pfeil links unten - eine Wert-Konfiguration vorgenommen werden.

In den folgenden Beispielen werden jeweils beide Optionen (Direkteingabe, Wert-Konfiguration) für je einen Parameter genutzt.

Standardfehlermeldung mit Platzhaltern im statischen Text

Fehlercode mit Platzhaltern im Lokalisierungstext

HINWEIS◄ Der Objekt-Feld-Wertauflöser für den ersten Parameter liefert das Feld "ID" (id) des Bezugsobjekts im Kontext der Abbrechen-Ereignisaktion.

images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_18-25-8-version-1-modificationdate-1726144516875-api-v2.png

Lokalisierung für Fehlercode:
(lt. Bundle error in der Sprachverwaltung)
Zugriff verweigert: Kein Zugriff auf {0} für {1}

images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_18-1-21-version-1-modificationdate-1726144516879-api-v2.png

Laufzeitbeispiel: mit Fehlertyp "Notification: Fehler"

images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_17-54-49-version-1-modificationdate-1726144516895-api-v2.png

Laufzeitbeispiel: mit Fehlertyp "Notification: Fehler"

images/download/attachments/177911015/image2023-2-1_17-59-44-version-1-modificationdate-1726144516891-api-v2.png

ANMERKUNG◄ Die Direkteingabe des Texts "LÖSCHEN" mag im linken Fall Sinn machen, weil die Fehlermeldung insgesamt keine Lokalisierung berücksichtigt. Rechts dagegen ist die Verwendung von "LÖSCHEN" kritisch, wenn eine andere Aktuelle Sprache als "Deutsch" verwendet wird. Denn dann würde zwar die Fehlermeldung lokalisiert aber nicht der Text für den Platzhalter {1}.

Sonderfall


Falls die Wert-Konfiguration für einen Parameter insgesamt den Wert einer Dynamischen Aufzählung zurückgibt, greift AUSNAHMSWEISE auch im Kontext von Ereignisbehandlungen ausnahmsweise die Lokalisierung für die Aktuelle Sprache.

Beispiele

Einfacher Anwendungsfall: Client Workflow ohne Meldung abbrechen

Im Kontext eines Formulars (s. Portale bzw. Erfassungsmasken) soll ein Client Workflow-Verhalten abgebrochen werden, wenn die initial ausgeführte Suche (Ereignisaktion) kein Ergebnis liefert, die auf ein Benutzerkonto (s. Benutzer) zugreifen soll.

Konfiguration:

Die Aktionen im Client Workflow-Verhalten werden wie rechts abgebildet konfiguriert:

  • Initial wird eine Suche (Ereignisaktion) ausgeführt, deren Rückgabewert der Variablen searchResult zugeordnet wird.

  • Die nachfolgende Wenn Dann Sonst-Ereignisaktion prüft, ob die Suche erfolgreich war. Dazu wird die Variable searchResult in einer Objekt-Feld-Regel mit einem negierten Ist leer-Vergleichstyp geprüft:

    • Wird die Objekt-Feld-Regel bestanden, wird das zurückgegebene Benutzerkonto in der Variablen searchResult an die Ausführen mit-Ereignisaktion im Dann-Zweig unterhalb übergeben. Da weitere Details zur Verarbeitung hier nicht zu diskutieren sind, erscheint diese im Bild zugeklappt.

    • Falls die Objekt-Feld-Regel nicht bestanden wird, weil die Variable searchResult leer ist, wird die Abbrechen-Ereignisaktion im Sonst-Zweig rechts ausgeführt.

      HINWEIS Auf eine Parametrierung der Abbrechen-Ereignisaktion wird hier komplett verzichtet, da im Client Workflow ohnehin keine Benachrichtigung erfolgt und im konkreten Anwendungsfall auch keine Aktionen bei "falsch" vorgesehen sind, die auf das "Fehlerinformation"-Objekt zugreifen würden.

images/download/attachments/177911015/image2023-2-8_10-10-49-version-1-modificationdate-1726144516853-api-v2.png

Laufzeitverhalten:

Sofern der Zugriff auf das "gesuchte" Benutzerkonto scheitert, bricht die Ereignisverarbeitung innerhalb des Client Workflow-Verhaltens sofort ab:

  • Sofern unterhalb der oben dargestellten Wenn Dann Sonst-Ereignisaktion weitere Ereignisaktionen konfiguriert sind, werden diese nicht ausgeführt.

  • Auf der Ebene des Client Workflow-Verhaltens (s. Verhalten) werden außerdem die Aktionen bei "falsch" ausgeführt (sofern vorhanden) und nicht die Aktionen bei "wahr".

  • Als Eingabewert ($input) wird den Aktionen bei "falsch" ein "Fehlerinformation"-Objekt (ErrorInfo) übergeben, dessen Feld errorLevel mangels Auswahl für den Fehlertyp in der Abbrechen-Ereignisaktion den Standardwert 1 für den Fehlertyp "Process Exception" (ProcessException) angibt.

HINWEIS◄ Über das "Fehlerinformation"-Objekt als Rückgabewert kann in den Aktionen bei "falsch" eine Hinweis anzeigen-Aktion ausgeführt werden.

Konfiguration:

Im Verhalten mit oben gezeigten Client Workflow wird unter den Aktionen bei "falsch" wie rechts abgebildet eine Hinweis anzeigen-Aktion eingerichtet, die durch die Abbrechen ausgelöste Fehlermeldung sichtbar macht:

  • Der Hinweistitel bezieht sich auf das Feld errorLevel, damit der in der Abbrechen-Ereignisaktion ggf. ausgewählte Fehlertyp zumindest an seiner Indexnummer nachvollziehbar ist.

  • Die Hinweisnachricht soll komplett aus dem errorText-Feld des "Fehlerinformation"-Objekts übernommen werden.

  • Da der Typ nur statisch - und nicht etwa abhängig vom errorLevel festgelegt werden kann, wurde hier "Notification: Fehler" ausgewählt.

Laufzeitbeispiel:

images/download/attachments/177911015/image2023-2-8_13-58-24-version-1-modificationdate-1726144516840-api-v2.png


HINWEIS◄ Das Beispiel berücksichtigt die unten dargestellten Anpassungen an der Konfiguration für die Abbrechen-Ereignisaktion im Client Workflow.

images/download/attachments/177911015/image2023-2-8_13-49-38-version-1-modificationdate-1726144516844-api-v2.png

images/download/attachments/177911015/image2023-2-8_14-0-0-version-1-modificationdate-1726144516836-api-v2.png

  • Der Fehlertyp "Semantic Exception" wirkt sich im Laufzeitbeispiel (links oben) nur im Hinweistitel als Wert 0 für den "ERROR LEVEL" aus (s. a. Anmerkung unten).

  • Die definierte Standardfehlermeldung benennt die für die fehlgeschlagene Suche relevante Klasse ("Benutzer") indirekt, also über einen Platzhalter und eine Wert-Konfiguration für einen Parameter.

ANMERKUNG◄ Der Fehlertyp (bzw. der errorLevel kann zwar nicht dynamisch auf die Auswahl für den Typ in der Hinweis anzeigen-Aktion abgebildet werden. Bei Bedarf könnte man allerdings abhängig vom errorLevel-Wert das "Fehlerinformation"-Objekt an eines von mehren Verhalten übergeben, in denen jeweils ein spezifischer Typ für die Hinweis anzeigen-Aktion verwendet wird. Lediglich das Erscheinungsbild für den Standard-Fehlertyp mit den oben beschriebenen erweiterten Interaktionsmöglichkeiten kann so nicht simuliert werden.

Konfiguration:

Die Kondfiguration für das bestehende Verhalten ("userSearch") wird wie rechts gezeigt angepasst:

  • Unter Aktionen bei "falsch" wird jetzt keine Hinweis anzeigen-Aktion mehr ausgeführt. Stattdessen werden drei Instanzen der Verhalten ausführen-Aktion angelegt. Jede Instanz bezieht sich per Verhaltensname auf eines der unterhalb nur angedeuteten Verhalten ("abort_Exception", "abort_Error", "abort_Warning"), in je eine Hinweis anzeigen-Aktion mit spezifischen Merkmalen ausgeführt wird.

  • Als Wertausdruck wird in allen Fällen der Eingabewert ($input) definiert, also das vom Client Workflow beim "Abbrechen" zurückgegebene "Fehlerinformation"-Objekt.

  • Der Prüfausdruck (Nur wenn der Prüfausdruck wahr ist) definiert je eine spezifische Bedingung, die erfüllt sein muss, damit das per Verhaltensname benannte Verhalten überhaupt ausgeführt wird. Der Prüfausdruck im Bild prüft auf den errorLevel-Wert 3. Mit diesem errorLevel-Wert wird also der Aufruf des Verhaltens "abort_Warning" verknüpft, das einen entsprechenden Hinweis erzeugt:
    Laufzeitbeispiel:
    Der Fehlertyp für die Abbrechen-Ereignisaktion im Client Workflow wurde auf "Notification: Warnung" umgestellt, damit der errorLevel-Wert 3 lautet.
    images/download/attachments/177911015/image2023-2-8_18-0-58-version-1-modificationdate-1726144516828-api-v2.png

ANMERKUNG◄ Die spezifischen Prüfausdrücke sollten so definiert werden, dass jeder errorLevel-Wert immer genau einen (oder keinen) Prüfausdruck erfüllt, damit nicht mehrere Meldungen gleichzeitig erscheinen.

images/download/attachments/177911015/image2023-2-8_17-46-32-version-1-modificationdate-1726144516832-api-v2.png

Diese Art der "Fallunterscheidung" ist nur dann wirklich sinnvoll, wenn ein Client Workflow mehrere Instanzen der Abbrechen-Ereignisaktion beinhaltet und sich diese auf zu unterscheidende Fehlertypen beziehen.

HINWEIS◄ Vergleichbare Ergebnisse kann man auch erzielen, wenn man im Client Workflow unmittelbar vor der Abbrechen-Ereignisaktion eine Hinweis anzeigen (Popup)-Ereignisaktion ausführt, die als Fehlermeldung parametriert wird. Dann erübrigt sich die Parametrierung der Abbrechen-Ereignisaktion und die Konfiguration von Aktionen bei "falsch" eventuell komplett.

Komplexerer Anwendungsfall: Ereignisbehandlung mit/ohne Meldung abbrechen

Bei jedem Speichern einer Entität vom Typ "Bestellung" (s. Bestellungen) werden vielfältige Kriterien ausgewertet, um abhängig vom aktuellen Arbeitsstatus (s. Aktueller-Arbeitsstatus-Regel) ggf. automatisch einen im Workflow nachfolgenden Arbeitsstatus zuzuweisen (s. Aktuellen Arbeitsstatus setzen).

Details zum Workflow sollen hier keine Rolle spielen. Allerdings soll der automatische Wechsel zu bestimmten Arbeitsstatus nur ausgeführt werden, wenn der Benutzer dies ausdrücklich per Benutzer-Rückfrage bestätigt. Dabei sollen folgende Fälle unterschieden werden:

Reaktion auf Benutzer-Rückfrage

Gewünschter Effekt

Maßnahmen in der Ereignisbehandlung

"Ja" (Bestätigung erteilt)

Transaktion abschließen

keine

"Nein" (Bestätigung ausdrücklich abgelehnt)

Rollback für Transaktion

Abbrechen (ohne Meldung)

Keine Entscheidung innerhalb der maximalen Wartezeit

Abbrechen (mit Warnmeldung)

Konfiguration:

Als Auslösende Ereignisse sollten die Ereignisse aus der Kategorie Arbeitsstatus (Ereignisse) ausgewählt werden, die auf Arbeitsstatus beziehen, deren Zuordnung rückbestätigt werden soll.


Die Prüfende Regel stellt hier per Typprüfung sicher, dass im Kontext eine Entität des Typs "Bestellung" vorliegt.


Als einzige Aktion bei bestandener Regel wird eine Benutzer-Rückfrage-Ereignisaktion wie rechts abgebildet konfiguriert:

  • Parameter für die Rückfrage:

    • Der Titel wird durch statischen Text ("CONFIRM?") bestimmt.

    • Als Text für die Rückfrage soll der zu bestätigende Arbeitsstatus benannt werden, den der Auslösendes Ereignis-Wertauflöser zurückgibt.

    • Als maximale Wartezeit (s) werden 10 Sekunden angegeben.

  • Konfiguration der Fallunterscheidung:

    • Im Yes-Zweig sind keine spezifischen Ereignisaktionen vorgesehen. Die laufende Transaktion soll schlicht abgeschlossen werden.

    • Im No-Zweig wird eine Abbrechen-Ereignisaktion mit dem Fehlertyp "Unterdrücken" konfiguriert. Zur Laufzeit wird für die Transaktion ein Rollback ausgeführt. Ein Benutzer, der die "Nein"-Schaltfläche ausdrücklich betätigt, erhält keine explizite Rückmeldung dazu.

    • Im Timeout-Zweig wird eine Abbrechen-Ereignisaktion mit dem Fehlertyp "Semantic Exception" konfiguriert, die den Benutzer per Standardfehlermeldung darüber informiert, dass wegen des Timeouts für die Rückbestätigung des Arbeitsstatuswechsels ein Rollback ausgeführt wird.

images/download/attachments/177911015/image2023-2-3_8-29-2-version-1-modificationdate-1726144516867-api-v2.png

Laufzeitbeispiel:

Benutzer-Rückfrage

Semantic Exception (bei Timeout)

images/download/attachments/177911015/image2023-2-3_9-43-52-version-1-modificationdate-1726144516863-api-v2.png

images/download/attachments/177911015/image2023-2-3_9-44-45-version-1-modificationdate-1726144516858-api-v2.png

Das der statische Text im Titel auf Englisch hinterlegt ist, passt er zu dem hier ebenfalls englischen internen Namen für das Auslösende Ereignis (FINISHED).

Dagegen erscheinen die Buttons "Ja" und "Nein" mit den per Standard-Lokalisierungen für die Aktuelle Sprache.

Der Benutzer kann die 10 Sekunden Wartezeit verstreichen lassen, ohne "Ja" oder "Nein" auszuwählen oder den Dialog per Klick auf das "X" (="Nein") zu beenden. Dann erscheint die Meldung oben.

Der vordefinierte Titel und der "OK"-Button werden mit der Lokalisierung für die Aktuelle Sprache beschriftet.

Die Meldung erscheint, gemäß der Konfiguration für den Parameter Standardfehlermeldung (s. oben) auf Englisch. Allerdings erscheint für den Platzhalter {0} im Meldungstext die anwendbare Lokalisierung ("Abgeschlossen") für den per Parameter zugewiesenen Arbeitsstatus (FINISHED), den der Auslösendes Ereignis-Wertauflöser zur Laufzeit liefert. Hier greift die im Abschnitt "Parameter" (oben) beschriebene Ausnahme für die Lokalisierung von Dynamischen Aufzählungswerten.

HINWEIS◄ Ein Sprachgemisch innerhalb der Meldungen kann nur vermieden werden, wenn alle konfigurierbaren Inhalte konsequent lokalisiert werden, sodass die Aktuelle Sprache für alle Texte greift. Anstelle von statischem Text sollte jeweils der Wert aus Sprachverwaltung-Wertauflöser verwendet werden.