Gefahrgutpunkte ermitteln
Wertauflöser - Kurzfassung
Zweck: Wertet die im Bezugsobjekt enthaltenen Gefahrgutattribute aus, um in Verbindung mit den ADR-Details des jeweiligen Gefahrstoffs eine Gesamtpunktzahl zu ermitteln.
Der Wertauflöser Gefahrgutpunkte ermitteln wertet die im Bezugsobjekt enthaltenen Gefahrgutattribute aus, um in Verbindung mit den ADR-Details des jeweiligen Gefahrstoffs eine Gesamtpunktzahl zu ermitteln.
Die Berechnung kann für einzelne Manifeste, Sendungen, Bestellungen, oder ein Allgemeines Geschäftsobjekt ausgeführt werden.
Außerdem können einzelne Positionen der genannten Geschäftsobjekt-Typen übergeben werden. Dabei werden nur Gefahrgutattribute berücksichtigt, die (über einen Produkt-Knoten) direkter Bestandteil der Positionsdaten sind. Unterpositionen müssen bei Bedarf individuell ausgewertet werden, da diese nicht wirklich Bestandteil der Datenstruktur der übergeordneten Position sind.
Für jedes einzelne Gefahrgutattribut wird dabei folgender Rechengang vollzogen:
Ausgehend vom Feld Außenmenge (outerQuantity) wird die anzurechnende Menge ermittelt. Die Außenmenge wird dabei durch eine Kombination von Außenmenge Wert (value) und Außenmenge Einheit (unit) beschrieben, wobei die Einheit aus den Dynamischen Aufzählungen für Gewicht- & Masseneinheiten oder Volumeneinheit wählbar ist. Abhängig vom Typ der Einheit erfolgt eine Umrechnung in die anwendbare Basismengeneinheit für Gefahrgutpunkte, nämlich Liter (l) für Volumenangaben oder Kilogramm (kg) für Massen. Valide Umrechnungsvorschriften müssen in den betreffenden Dynamischen Aufzählungen hinterlegt sein.
Die anzurechnende Menge wird für jedes einzelne Gefahrgutattribut auf einen ganzzahligen Wert für die Basismengeneinheit für Gefahrgutpunkte (l oder kg) abgerundet.
ACHTUNG
Durch dieses "Abschneiden von Nachkommastellen" steuert das einzelne Attribut u. U. weniger Gefahrgutpunkte zum Gesamtergebnis bei als bei Anwendung anderer Rechen- oder Rundungsvorschriften. Ob diese Standard-Berechnungslogik dem Verwendungszweck in einem konkreten Anwendungskontext exakt entspricht, ist im Einzelfall kritisch zu prüfen. Bestehen Zweifel oder sind abweichende Anforderungen spezifiziert, sollte der Rechengang mit anderen Mitteln explizit vollzogen werden (z. B. per Für jeden Eintrag wiederholen (Schleife) in einer Ereignisbehandlung).
Der ganzzahlige Wert der anzurechnenden Menge eines Gefahrgutattributs wird mit dem Multiplikator (multiplier) multipliziert, der in den ADR-Details für den betreffenden Gefahrstoff (Stammdaten) hinterlegt sein muss. Diese Multiplikation ergibt die Gefahrgutpunkte des einzelnen Gefahrgutattributs.
Als Gesamtergebnis wird die Summe der Gefahrgutpunkte aller ausgewerteten Gefahrgutattribute zurückgegeben. Der Rückgabewert ist immer vom Ganzzahl-Datentyp Long, sodass der Standardwert 0 auch dann zurückgegeben wird, wenn keinerlei Gefahrgutattribute gefunden werden.
Konfiguration
Der Wertaufllöser Gefahrgutpunkte ermitteln erwartet ein Bezugsobjekt das Gefahrgutattribute enthält bzw. enthalten kann.
Er verwendet keine Parameter.
Beispiel
Ein Zuordnungskriterium soll prüfen, ob die Summe der Gefahrgutpunkte aus den durch ein Manifest zusammengefassten Sendungen einen bestimmten Grenzwert (hier: 1000 Punkte) überschreitet oder nicht.
Konfiguration:
Das Zuordnungskriterium wird wie rechts abgebildet konfiguriert:
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