Barcode-Erkennung
Voraussetzungen für die Barcode-Erkennung
Für die folgenden Dateitypen kann beim Importieren als Dokument die Barcode-Erkennung genutzt werden:
Bilddateien
PDF-Dateien, die Bilder von Barcodes enthalten
Barcodes können nur bei ausreichender Bildqualität korrekt erkannt werden. Potenziell kritische Kriterien sind dabei Kontrast, Bildschärfe und ggf. Auflösung.
Es kann vorkommen, dass in Bildern irrtümlich Barcodes "erkannt" werden. Die Problematik solcher Phantom-Detektionen kann durch Filterkriterien mit Positivkriterien für "akzeptable" oder "echte" Barcodes minimiert werden.
Zielsetzungen für die Barcode-Erkennung
Die Barcode-Erkennung beim Importieren von Dateien kann für folgende Zwecke (selektiv oder in Kombination) eingesetzt werden:
Referenzierungsparameter für die automatische Zuweisung des Inhalts zu Datenobjekten gewinnen (s. Dokumente zuweisen)
Aufteilen eines mehrseitigen Dokuments in einzelne Dokumente, die dann individuell referenziert werden
Einstellungen für die Barcode-Erkennung
Beim interaktiven Dokumentenimport mit Barcode-Erkennung erscheint ein Subdialog, in dem die spezifischen Einstellungen (1) vorgenommen werden. Lesen (2) startet die Auswertung der hochgeladenen Datei mit den eingestellten Parametern.
Für den Dokumentenimport via Lobster_data mit Barcode-Erkennung sind entsprechende Felder in einem Präprozessor (doc:BarcodeDocument (Präprozessor)) vorgesehen. Die Verarbeitungslogik unterscheidet sich dabei nicht.
Barcode-Filter
Barcode-Filter entscheiden, welche der in einer Datei erkannten Barcodes überhaupt weiter verarbeitet werden sollen. Ohne Filter werden alle gefundenen Barcodes berücksichtigt.
Jeder Barcode-Filter kann eine Vorgabe für das Format des Barcodes mit einem regulären Ausdruck (RegEx) enthalten. Beide Kriterien sind optional. Sie werden innerhalb desselben Filters UND-verknüpft.
Sind mehrere Barcode-Filter definiert, werden diese ODER-verknüpft. Ein erkannter Barcode wird also weiterverarbeitet, wenn er für mindestens einen Filter alle angegebenen Kriterien erfülllt.
Die Filterkombination im Beispiel (oben) akzeptiert neben EAN-8-Barcodes auch Code-128-Barcodes, sofern diese mit genau acht Ziffern enden.
Barcode-Muster
Unabhängig von der Angabe eines Barcode-Musters wird die Eigenschaft Referenz des aktuellen Dokuments zunächst immer mit der Zeichenfolge des verarbeiteten Barcodes initialisiert.
Ein Barcode-Muster definiert ein erweitertes Interpretationsschema für die Zeichenfolge aus dem Barcode durch eine Kombination von Klartext (z. B. Trennzeichen) und Platzhaltern für Abschnitte, die in Eigenschaften des Dokuments übernommen werden sollen.
Jeder Platzhalter muss zwischen geschweiften Klammern den internen Namen einer Dokument-Eigenschaft in korrekter Groß-/Kleinschreibung angeben.
Die Initialisierung der Eigenschaft Referenz mit dem kompletten Barcode kann über den Platzhalter {reference}überschrieben werden.
►HINWEIS◄ Falls das Barcode-Muster keinen {reference}-Platzhalter enthält oder das Interpretationsschema des Barcode-Musters nicht vollständig auf einen Barcode anwendbar ist, bleibt die Vorbelegung Referenz mit dem komplette Barcode bestehen.
Beispiele:
Beispiel |
Barcode-Muster |
Beispiel Barcode |
Dokument-Eigenschaften |
Kommentar |
1 |
leer |
|
Referenz: reference = "USER-1234" |
Initialwert, weil kein Muster |
2 |
{reference} |
|
Referenz: reference = "USER-1234" |
Muster entspricht Initialwert |
3 |
USER-{reference} |
|
Referenz: reference = "1234" |
Sinngemäß wird hier das Präfix "USER-" aus der Zeichenfolge entfernt, |
4 |
|
Referenz: reference = "USER1234" |
Initialwert, weil Muster unpassend |
|
5 |
{referenceType}-{reference} |
|
Referenz: reference = "1234" |
Dokumentenreferenztyp mit internem Namen "USER" muss existieren! |
6 |
{documentType}-{name} |
|
Referenz: reference = "USER-1234" |
Initialwert, weil Muster ohne Platzhalter {reference} Dokumententyp mit internem Namen "USER" muss existieren! |
7 |
{referenceType}-{documentType}-{name} |
|
Referenz: reference = "USER-1234" |
Initialwert, weil Muster unpassend |
Eine Kombination wie im Beispiel Nr. 6 ({referenceType}-{reference}) kann verwendet werden, um für unterschiedliche Barcodes (etwa "USER-1234" oder "MFST-515") dynamisch den passenden Dokumentenreferenztyp zuzuordnen. Von diesem hängt ab, wie die Referenz beim Referenzieren verarbeitet wird und letztendlich bestimmt der Barcode damit auch, welchem Datenobjekttyp (etwa "Benutzer" oder "Manifest") das Dokument zugewiesen wird.
Aufteilen eines mehrseitigen Dokuments
Falls ein hochgeladenes Dokument mehrere Barcodes enthält, die laut Barcode-Filter verarbeitet werden sollen, wird ohne die Option Dokument aufteilen? für jeden der Barcodes eine Kopie des gesamten Dokuments angelegt und mit den Daten des jeweilige Barcodes referenziert. Derselbe Inhalt wird dadurch im Erfolgsfall unterschiedlichen Datenobjekten zugewiesen und dabei redundant gespeichert.
Die Option Dokument aufteilen? verändert dieses Verhalten, so dass für jeden Barcode nur ein Abschnitt aus dem Gesamtdokument als (Teil-)Dokument gespeichert und zugewiesen wird.
Die Option Überspringe Barcode Seite? wirkt nur in Verbindung mit der Option Dokument aufteilen?. Sie regelt, welche Seiten als Teildokument erscheinen:
Ohne die Option Überspringe Barcode Seite? beginnt jedes Teildokument mit der Seite, die den gefundenen Barcode enthält und endet vor der Seite, die den nächsten relevanten Barcode enthält bzw. am Dateiende.
Mit der Option Überspringe Barcode Seite? beginnt jedes Teildokument mit der Seite nach der, die den gefundenen Barcode enthält und endet vor der Seite, die den nächsten relevanten Barcode enthält bzw. am Dateiende.
►HINWEISE◄
Wenn die Option Überspringe Barcode Seite? verwendet wird, sollte nach einer Seite mit Barcode mindestens eine Seite ohne Barcode folgen. Anderenfalls wird die Seite mit dem Barcode als Teildokument zugewiesen.
Wenn die Option Überspringe Barcode Seite? verwendet wird und eine Seite des Dokuments mehrere relevante Barcodes enthält, wird das nachfolgende Teildokument mehrfach erstellt und je Barcode individuell referenziert.
Der Name jedes Teildokuments erhält als Suffix zur Angabe für die Dokument-Eigenschaft Name die Nummer der Seite (beginnend bei 0), auf der im Originaldokument der Barcode gefunden wurde.