BWA (Dokumentenart)

Das BWA-Format dient zum Austausch elektronischer Daten im Buchhandel.

Einstellungen


(1) Eingangsformat prüfen: Wenn diese Checkbox gesetzt wird, dann werden die Eingangsfelder beim Parsen auf die dort hinterlegten Format-Vorlagen geprüft. Wenn ein Wert die Format-Vorlage des Feldes verletzt oder die Feldlänge überschreitet, wird ein Fehler erzeugt. Im Fehlerfall wird nicht sofort in Phase 2 abgebrochen, sondern erst am Ende von Phase 2 oder bei 50 Fehlern. Achtung: Die Verwendung der Formatprüfung belastet die Performance und sollte nur wenn unbedingt nötig verwendet werden.

(2) Min/Max Eingangs-Angaben prüfen: Gibt an, ob die Anzahl von Wiederholungen (von Feldern und Knoten) in der Quellstruktur überprüft werden soll.

(3) Semantische Prüfung ausführen: Eingehende Dateien können mit semantischen Regeln überprüft werden. Siehe Abschnitt Semantische Prüfung.

Anmerkungen zur BWA-Syntax


Das BWA-Format definiert 4 Standardformate für den Datenaustausch zwischen Verlag, Zwischenbuchhandel und Sortiment.


  • Bestellsatz

  • Lieferschein

  • Rückmeldung

  • Titelstammsatz


Die kleinste Einheit innerhalb eines Standardformats ist das Datenfeld, es entspricht den Datenelementen eines Dokuments wie z. B. eine Artikelnummer, eine Stückzahlangabe oder ein Preis.

Jeder Datensatz der vier Standardformate bildet eine geschlossene Einheit. Bestellsatz, Lieferschein, Rückmeldung und Titelstammsatz beziehen sich jeweils auf genau eine Position. Pro Position ist immer ein kompletter Datensatz zu übermitteln. Die Datensätze beginnen mit einer vierstelligen Satz-ID. Die ersten beiden Stellen der Satz-ID kennzeichnen den Nachrichtentyp, die Stellen drei und vier enthalten die Versionsnummer des Datenformats.

Bei den Standardformaten Bestellsatz, Lieferschein und Rückmeldung ist die Kennung Bestandteil des Pflichtdatenkopfs, der jeweils eine feste Länge hat.

Anmerkung zum BWA-Parser


Der BWA-Parser befüllt den Quellbaum über die definierte Quellstruktur. Für die Quellstruktur sind Vorlagen für die 4 Nachrichtentypen vorhanden. Da die Datenfelder einer BWA-Nachricht immer mit einer vierstelligen Satz-ID beginnen, mappt der BWA-Parser die Datenfelder zur Quellstruktur über den Feldnamen, der folgendermaßen aufgebaut sein muss.

BWA<nnnn>...

Also dem Wert BWA (zur Erkennung, dass es sich um ein BWA-Feld handelt), gefolgt von der ID des Datenfeldes.

Ausnahmefelder

Felder im Knoten BWA_HEADER

Für die Formate Bestellsatz, Lieferschein und Rückmeldung existiert immer ein Pflichtdatenkopf, der sich über Felder mit fester Länge definiert. Der BWA Parser füllt deshalb die Felder im Knoten BWA_HEADER über deren Feldeigenschaft Länge.

BWA_BACKUP

Ist ein Feld mit diesem Namen in der Quellstruktur definiert, wird das Feld mit dem kompletten Inhalt der BWA-Nachricht befüllt.

BWA_9999

Dieses Feld gibt das Ende der Quellstruktur an. Daran erkennt der Parser, dass alle Felder der Quellstruktur mit den gefundenen Daten befüllt sind.

BWA-Splitting


In der Praxis kommt es leider immer wieder vor, dass in einer Eingangsdatei verschiedene Nachrichtentypen vermischt werden (also z. B. Lieferscheine und Rückmeldungen). Mit diesem Problem können Sie relativ leicht umgehen, indem Sie in der Quellstruktur einfach beide Vorlagen verwenden, also die für Lieferscheine und die für die Rückmeldungen. Der BWA-Parser erkennt automatisch einen Wechsel des Nachrichtentyps, wenn eine Zeile der Eingangsdatei gelesen wird und erzeugt ein neues Datenblatt für diesen Fall. Damit können die verschiedenen Nachrichtentypen sauber getrennt werden (siehe z. B. Option Pro Datenblatt Antwortwege beschreiten).

Struktur-Vorlagen


Siehe Abschnitt Vorlagen für Quell- und Zielstrukturen.