Antwortweg OFTP

Mit OFTP werden Messages ausgetauscht, die man mit Befehlen bei FTP vergleichen kann. SS ist z. B. Start Session. Die IDs, zwischen denen die Verbindung hergestellt wird, werden als SSID bezeichnet. Innerhalb dieser Session können mehrere Dateien übertragen werden, auch für "Dritte", z. B. Filialen, möglicherweise auch in beiden Datenrichtungen. Ursprung und Ziel der Dateien müssen also nicht mit den beiden Verbindungspartnern identisch sein.

Zu Beginn einer Dateiübertragung wird eine Start-File-Nachricht (SF) übertragen, in der auch zwei Odette-IDs (SFID) übergeben werden, die angeben von wem die Datei ist (Origin) und an wen soll sie gehen soll (Destination).

Bevor ein OFTP-Verbindung aufgebaut werden kann, müssen die beiden Partner jeweils in ihrem System beide Odette-IDs für die Sitzung (SSID) wechselseitig eintragen. Eine Odette-ID darf maximal 25 Zeichen lang sein, das zugeordnete Passwort nur 8 Zeichen. Zulässige Zeichen sind Großbuchstaben, Ziffern und / - . &( ).

Einstellungen


(1) OFTP-Service Name: Name des OFTP-Services, falls mehrere OFTP-Service-Instanzen konfiguriert sind.

(2) DMZ Option: Legt fest, ob über den DMZ-Server (falls vorhanden) versendet werden soll oder nicht. Wird der Wert Systemvorbelegung ausgewählt, dann entscheidet der Parameter useOFtpUserOfDmz in der Konfigurationsdatei ./etc/startup.xml (bei true wird über den DMZ-Server versendet).

(3) Kanal-Auswahl: Hier muss ein OFTP-Kanal ausgewählt werden. Hinweis: Erst bei Übernahme des Kanals wird geprüft, ob der Kanal für den gewählten Kommunikationstyp (4) geeignet ist. Wählen Sie daher bitte zuerst den Kommunikationstyp und danach den Kanal.

(4) Die folgenden Kommunikationstypen stehen zur Auswahl.

  • OFTP über ISDN

  • OFTP über TCP/IP

  • OFTP über TCP/IP mit TLS-Verschlüsselung (benötigt OFTP2)

(5) Port: Port auf dem der OFTP-Server erreichbar ist. Ein Wert größer 0 überschreibt den Port, der im Kanal angegeben ist. Bei 0 wird der Port verwendet, der im Kanal angegeben ist.

(6) Empfänger/Sender: Die SFIDs für Empfänger (OFTP Destination) und Sender (OFTP Origin). Hinweis: Eine ODETTE-ID darf maximal 25 Zeichen lang sein, das zugeordnete Passwort nur 8 Zeichen. Zulässige Zeichen sind Großbuchstaben, Ziffern und / - . & ( ).

(7) Datei: Gibt den Namen der Datei an, die mit den Daten per OFTP übertragen werden soll. Eine Datei kann verschiedene Formate haben und organisiert sich in sogenannte Records. Im Feld Datei-Typ stehen folgende Formate zur Auswahl.

  • F (Fixed). Alle Records haben die gleiche Länge.

  • V (Variable). Records haben verschiedene Länge.

  • U (Unstructured). Nur ein Record mit beliebiger Länge und beliebigem Inhalt.

  • T (Text). Nur ein Record mit beliebiger Länge und Textinhalt.

Hinweis: Wenn die Länge des Dateinamens eine Länge von 26 Zeichen überschreitet (Begrenzung im OFTP-Protokoll) wird die Übertragung mit einem Fehler abgebrochen.

(8) Datei-Empfang erlauben: Bestimmt, ob nach dem Abstellen der Datei auf dem Zielrechner auch Dateien empfangen werden dürfen. Ist der Parameter aktiviert und wird mindestens eine Datei empfangen, wird für alle Profile, die den Eingangsagenten OFTP verwenden, unüberprüft ob, diese angestoßen werden müssen. Dieses Abholen von Dateien wird als Pickup bezeichnet. Es setzt voraus, dass das Partner-System den Pickup-Modus unterstützt.

(9) Leere Daten übertragen: Ist diese Option aktiv, werden auch leere Dateien übertragen.

(10) File Counter wird nicht unterstützt: Der logische Dateiname (7) kann eventuell für mehrere Dateien verwendet werden, die innerhalb einer Session übertragen werden. Dabei werden keine Daten überschrieben, weil es ein logischer Dateiname ist, kein physischer. Das wird intern durch einen File Counter realisiert. Es gibt aber auch OFTP-Systeme, die keinen File Counter unterstützen. Mit dieser Option kann man für solche Systeme einen eindeutigen Dateinamen durch Hinzufügen eines Zeitstempels erzeugen lassen.

(11) Sende-Modus: Hier wird bestimmt, ob die Daten sofort an das Zielsystem gesendet werden, oder für eine spätere Abholung (Pickup) durch das Partnersystem gespeichert werden sollen. Die dritte Option versucht zuerst, die Dateien sofort zu senden und legt sie nur im Fehlerfall zum Pickup bereit.

(12) Gesamten Job als gescheitert melden, wenn dieser Antwortweg fehlgeschlagen ist: Normalerweise gilt ein Job nicht notwendigerweise als fehlerhaft, wenn ein einzelner Antwortweg fehlschlägt (siehe Abschnitt Verhalten im Fehlerfall). Das kann hier aber mit dieser Option erzwungen werden.

(13) Zusätzlicher Text bei Fehler: Hier kann ein zusätzlicher Log-Text für den Fehlerfall angegeben werden.

Per OFTP senden in einer DMZ-Umgebung


In einer DMZ-Umgebung kann die ISDN-Hardware entweder am internen Server oder am DMZ-Server angeschlossen sein. Mit folgendem Eintrag in der Konfigurationsdatei ./etc/startup.xml kann man konfigurieren, dass die ISDN-Hardware am DMZ-Server angeschlossen ist.


<Set name="oftpByISDNbyDmz">true</Set>