Antwortweg FTP (FTPS, SFTP)

Einstellungen


(1) Protokoll: Es kann zwischen den Protokollen FTP, SFTP (siehe Abschnitt unten) und FTPS gewählt werden. Siehe auch (2).

(2) Kanal-Auswahl: Hier kann ein Kanal des Typs FTP (für Protokolle FTP und FTPS) oder SSH (für Protokoll SFTP) ausgewählt werden. Hinweis: Siehe auch Abschnitt FTP, FTPS, SSH, SCP, SFTP.

(3) Via DMZ: Daten über den DMZ-Server versenden. Falls kein DMZ konfiguriert ist, wird diese Checkbox nicht angezeigt.

(4) Server: URL oder IP-Adresse des FTP-Servers. Ist ein Kommunikationskanal ausgewählt und in dieses Feld wird ein Wert eingetragen, so überschreibt der Wert des Feldes die Server-Adresse des Kommunikationskanals.

(5) Port: Port auf dem der FTP-Server erreichbar ist. Ein Wert größer 0 überschreibt den Port, der in einem ausgewählten Kanal angegeben ist. Bei 0 wird der Port verwendet, der im Kanal angegeben ist.

(6) Benutzer/Kennwort: Benutzer und Kennwort für das Zielsystem. Wenn die Verbindung zu einem Value Added Network (VAN) erfolgt, ist eventuell zusätzlich zum Benutzer die Angabe des GXS-Accounts (7) notwendig.

(7) GXS-Account.

(8) Verzeichnis: Zielverzeichnis auf dem FTP-Server.

(9) Datei: Name der Ausgangsdatei. Wird hier "lobster/unzip" angegeben, wird der Payload als ZIP-Datei angesehen. Die Datei wird entpackt und alle enthaltenen Dateien werden übertragen. Jede Datei wird mit dem Namen erzeugt, die sie im Archiv hat.

(10) Temp. Datei: Name der temporären Datei während der Übertragung der Daten. Ist in diesem Feld ein Wert eingetragen, dann werden die Daten zunächst in eine temporäre Datei auf dem Zielsystem übertragen. Nachdem die Datei erfolgreich übertragen wurde, wird die temporäre Datei in die endgültige Zieldatei umbenannt. Der Name der temporären Datei kann folgendermaßen festgelegt werden. Für die Belegung des Feldes können auch Variablen in der Syntax @Variablenname@ verwendet werden, zusätzlich ist der Platzhalter <lines> für die Anzahl der Zeilen in den Zieldaten zulässig.

Suffix

Der Inhalt des Feldes wird als Suffix an den Dateinamen angehängt. Beispiel: Wird der Wert .tmp eingetragen, dann wird bei der Übertragung der Datei Auftrag4711.csv die temporäre Datei Auftrag4711.csv.tmp angelegt. Hinweis: Ist kein führender Punkt angegeben, wird dieser automatisch eingefügt. Der Suffix tmp würde also zum selben Ergebnis führen.

Präfix

Der Inhalt des Feldes wird als Präfix dem Dateinamen vorangestellt. Beispiel: Wird der Wert tmp eingetragen, dann wird bei der Übertragung der Datei Auftrag4711.csv die temporäre Datei tmpAuftrag4711.csv angelegt.

Name

Der Inhalt des Feldes wird unabhängig vom Dateinamen als Name für die temporäre Datei verwendet. Beispiel: Wird der Wert tmp.csv eingetragen, dann wird bei der Übertragung der Datei Auftrag4711.csv die temporäre Datei tmp.csv angelegt.

(11) Kontrolldatei: Es kann nach einer erfolgreichen Übertragung der Daten eine Kontrolldatei auf dem Zielsystem erzeugt werden. Hier ist ebenfalls die Auswahl zwischen Suffix, Präfix und Name möglich. Beispiel: Wird der Wert .ctrl in das Feld eingetragen (und Suffix ausgewählt), dann wird nach der Übertragung der Datei Auftrag4711.csv die Kontrolldatei Auftrag4711.csv.ctrl angelegt. Werden im Feld die Platzhalter <file>, <file-prefix> oder <basefile> verwendet, wird der Inhalt des Feldes nicht mehr als Suffix interpretiert, sondern als Name der Kontrolldatei. Es können Variablen verwendet werden. Zusätzlich kann für die Ausgangsformate CSV, Excel und FixRecord der Platzhalter <lines> für die Anzahl der Zeilen der Zieldaten verwendet werden. Wird für den Antwortweg einer der Inhalte wie empfangen verwendet, dann wird der Wert <lines> nicht korrekt gesetzt. Stattdessen kann die System-Variable VAR_SYS_LINES verwendet werden.

(12) Passiver Modus: Im passiven Modus baut der Client hier die Kontroll- und die Datenverbindung auf. Normalerweise baut der Server die Datenverbindung auf, aber es kann sein, dass der dafür nötige Port von der dortigen Firewall blockiert wird.

(13) ASCII Transfer-Modus: Wandelt plattformabhängige Textformate (Sonderzeichen) um.

(14) Anfügen: Ist diese Checkbox gesetzt, wird für die Zieldaten keine neue Datei angelegt, sondern die Zieldaten werden an das Ende einer bereits bestehenden Datei angefügt. Falls die Datei noch nicht existiert wird sie angelegt. Wird in (10) ein Wert eingetragen, ist die Option nicht verfügbar, zudem ist das Anfügen an eine bestehende Datei in den folgenden Fällen nicht möglich, d. h. eine gesetzte Checkbox wird ignoriert.

  • Ausgangsformat XML. Eine XML-Datei darf nur einen Wurzelknoten besitzen.

  • Ausgangsformat Excel. Bei einer Excel-Datei handelt es sich um eine binäre Datei.

  • Komprimierte Daten. Bei einer komprimierten Datei handelt es sich ebenfalls um eine binäre Datei.

(15) Überprüfe Upload-Datei: Nach der Übertragung der Daten wird geprüft, ob eine Datei mit dem im Feld (9) definierten Namen existiert.

(16) Zusätzliche FTP-Befehle: Hier können zusätzliche FTP-SITE-Befehle und Standard-FTP-Befehle angegeben werden (entsprechend RFC 959). Welche SITE-Befehle hier angegeben werden können, hängt davon ab, welche Befehle der jeweilige FTP-Server unterstützt (mit SITE HELP liefert der FTP-Server manchmal eine Liste seiner spezifischen SITE-Befehle). Geben Sie den zusätzlichen FTP-Befehl somecommand an, dann wird intern der FTP-Befehl SITE somecommand versendet. Möchten Sie Standard-FTP-Befehle verschicken, dann verwenden Sie bitte das Präfix rfc:. Geben Sie also den zusätzlichen FTP-Befehl rfc:CDUP an, dann wird intern der FTP-Befehl CDUP versendet. Wenn vor dem Befehl ein Präfix before: steht, wird er vor der Dateiübertragung gesendet, sonst danach. Um also das Kommando CDUP vor der Dateiübertragung zu senden, muss before:rfc:CDUP verwendet werden. Hinweis: Beim Senden von Kommandos wird der Return-Code vom Server geprüft und dabei werden alle Werte 2xx (außer 202) und 350 akzeptiert. Bei anderen Werten erzeugt das Profil einen Fehler. Hinweis: Auch Variablen aus dem Profil können in der Form @VARNAME@ verwendet werden, um die zusätzlichen Befehle anzugeben. Hinweis: Zusätzliche FTP-Befehle können nicht mit SFTP genutzt werden.

(17) Gesamten Job als gescheitert melden, wenn dieser Antwortweg fehlgeschlagen ist: Normalerweise gilt ein Job nicht notwendigerweise als fehlerhaft, wenn ein einzelner Antwortweg fehlschlägt (siehe Abschnitt Verhalten im Fehlerfall). Das kann hier aber mit dieser Option erzwungen werden.

(18) Zusätzlicher Text bei Fehler: Hier kann ein zusätzlicher Log-Text für den Fehlerfall angegeben werden.

Extrem großen Dateien


Bei extrem großen Dateien kann es in der Kommunikation zwischen dem inneren Integration Server und DMZ-Server zu einem Timeout kommen. Eine Lösung wird im Abschnitt Maßnahmen bei Timeout durch extrem große Dateien beschrieben. Wir raten dennoch von dieser Einstellung ab, da es zu Performance-Verlusten kommen kann.

Leere Dateien


Leere Dateien werden übergangen.

Besonderheiten bei SFTP


Der Subtyp SFTP verwendet einen durch SSH-Verschlüsselung gesicherten Transport. SSH verwendet Fingerprints, um die Identität des Servers zu verifizieren. Dieses Feature kann in diesem Antwortweg nur über die Zuordnung eines Partner-Kanals genutzt werden. Der Kanal ist dann vom Typ SSH und er kennt dann den Fingerprint.

Ohne einen Partner-Kanal konfigurierte SFTP-Antwortwege akzeptieren jeden Schlüssel, der ihnen vom Server präsentiert wird.

Authentifizierung ist mithilfe von Benutzername und Passwort möglich oder durch ein Zertifikat. Benutzername und Passwort werden entweder vom ausgewählten Partner-Kanal übernommen oder direkt im Antwortweg angegeben. Das Zertifikat kann nur im Kanal ausgewählt werden. Der Server entscheidet, welche Authentifizierung er erwartet. Wenn sowohl Benutzername, als auch Zertifikat konfiguriert sind, entscheidet der Server, welche Authentifizierungsart verwendet wird.

Bei SFTP kann als zusätzlicher Befehl nur CHMOD verwendet werden. Andere Befehle stehen nicht zur Verfügung.