MFT

Das Zusatzmodul MFT (Managed File Transfer) wird eingesetzt, um automatisiert Dateien aus definierten Verzeichnissen von MFT-Clients an einen zentralen MFT-Server hochzuladen und von dort zu verteilen (an andere MFT-Clients) oder zu archivieren. Zudem können die Daten auf dem Server über Profile auch manipuliert werden.


images/download/attachments/148702690/18-version-1-modificationdate-1733191956652-api-v2.png


Der MFT-Server ist hierbei eine reguläre Installation mit dem Zusatzmodul "MFT". Die MFT-Clients sind eine sehr leichtgewichtigen Software (z. B. ohne Datenbank), die einfach und schnell installiert und bei Bedarf umgezogen werden kann. Die Kommunikation findet normalerweise über den Message-Service statt (Standard-Port 8020). Auf Details und seltene Spezialfälle (FTP-Client, AS2-Client) der Installation soll hier aber nicht weiter eingegangen werden, das wird nach dem Erwerb einer Lizenz von unserem Support-Team mit Ihnen erledigt.

Nach einem definierten zeitlichen Intervall werden alle Dateien aus den konfigurierten Ausgangs-Verzeichnissen eines MFT-Clients abgeholt und dem MFT-Server zugestellt. Durch Definition von Regeln kann eine Konvertierung der Daten stattfinden (optional) und eine Weiterverteilung an andere MFT-Clients oder Drittsysteme, bzw. eine Archivierung.

Im folgenden gehen wir davon aus, dass der MFT-Server und alle beteiligten MFT-Clients erfolgreich installiert sind und die Kommunikation zwischen all diesen Komponenten auf technischer Ebene fehlerfrei möglich ist.

Kanal zwischen MFT-Server und MFT-Client etablieren



images/download/attachments/148702690/19-version-1-modificationdate-1733191956654-api-v2.png

Partner anlegen (auf Server)


Sind alle Komponenten technisch betriebsbereit, müssen die logischen Verbindungen zwischen den Clients und dem Server hergestellt werden (sozusagen ein Kanal zwischen Client und Server), um von einem MFT-Client nun Daten an den MFT-Server senden zu können. Dazu werden auf dem Server zuerst die Partner angelegt. Beschrieben finden Sie das in Abschnitt Partner (MFT).

Mandanten anlegen (auf Clients)


Die entsprechenden Verbindungsdaten eines angelegten Partners gibt der Administrator des MFT-Servers dann an den Administrator des MFT-Clients weiter, der damit dann das Gegenstück (einen Mandanten) auf dem MFT-Client einrichtet. Beschrieben finden Sie das in Abschnitt Mandantenkonfiguration (MFT-Client). Die logische Verbindung ist also Partner (MFT-Server) ↔ Mandant (MFT-Client).



images/download/attachments/148702690/20-version-1-modificationdate-1733191956656-api-v2.png

Regeln auf dem MFT-Server zur Verarbeitung empfangener Dateien


Wenn wir einen aktiven Kanal zwischen Client und Server haben, kann erstmals eine Datei vom Client an den Server geschickt werden. Damit diese Datei erfolgreich vom Server entgegengenommen werden kann, müssen auf dem Server Regeln angelegt werden. Greift eine dieser Regel, dann fühlt sich diese Regel für die Datei zuständig und regelt ihre weitere Verarbeitung.

Wann greift eine Regel?


Datei-Typen


Die Datei-Typen werden auf dem Server angelegt (Details finden Sie dort). Es kann konfiguriert werden, welche Partner (und damit welche Mandanten) einen Datei-Typen "sehen".



images/download/attachments/148702690/21-version-1-modificationdate-1733191956657-api-v2.png


Datei-Typen werden verwendet, um eine virtuelle Klassifizierung von empfangenen/gesendeten Dateien durchzuführen. Die Klassifizierung findet dabei auf dem MFT-Client in den Mandanten statt. Ein Mandant nimmt eine Datei aus einem Ausgangsverzeichnis an, ordnet den für dieses Verzeichnis definierten Datei-Typ zu und der MFT-Server erhält die Datei mit diesem virtuellen Dateityp. Damit hat eine Regel alle Kriterien, um festzustellen, ob sie für eine empfangene Datei zuständig ist.

Vereinfacht dargestellt, hätte man in der Praxis z. B. einen Datei-Typ INVOICE. Entsprechend hätten Sie dann auf dem MFT-Client ein Ausgangsverzeichnis, in das Rechnungsdateien gelegt werden, um an den MFT-Server gesendet zu werden. Der Server hätte eine oder mehrere Regeln für diesen virtuellen Datei-Typ und würde Dateien dieser Art auf eine bestimmte Art verarbeiten.

Unterschied Datei-Typ und Daten-Typ


Ein Datei-Typ (z. B. INVOICE) ist nicht zu verwechseln mit dem Daten-Typ einer eingehenden Datei (z. B. CSV), wie er in der Erkennung in der Regel verwendet wird. Beispiel: Sie legen eine CSV-Datei in ein Ausgangsverzeichnis und dieser wird dann der Datei-Typ INVOICE zugeordnet. Würden Sie eine XML-Datei in dasselbe Ausgangsverzeichnis legen, würde dieser ebenfalls der Datei-Typ INVOICE zugeordnet. Wenn auf dem MFT-Server dann eine passende Regel für eine eingehende Datei gesucht wird, muss zuerst der Datei-Typ passen und dann müssen in der Erkennung die Kriterien für den Daten-Typ der Datei zutreffen.



images/download/attachments/148702690/22-version-1-modificationdate-1733191956658-api-v2.png

Zuordnung von Ausgangsverzeichnis zu Datei-Typ


Sie müssen im Mandanten jedem sichtbaren Datei-Typ ein unterschiedliches Ausgangs-Verzeichnis zuweisen. Sie können keine Dateien vom Client an den Server schicken, wenn nicht alle Datei-Typen eines Mandanten ein unterschiedliches Ausgangsverzeichnis zugeordnet haben!

Haben Sie mehrere Mandanten, ist es in der Konfiguration theoretisch möglich, dass verschiedene Mandanten auf das gleiche Ausgangsverzeichnis zugreifen. Das könnte zur Folge haben, dass es zu nicht nachvollziehbaren Zuordnungen des virtuellen Datei-Typs kommt und es damit auch zum Greifen von Regeln kommt, die nicht für eine Datei vorgesehen sind! Verwenden Sie also Ausgangsverzeichnisse immer so, dass sie genau einem virtuellen Datei-Typ genau eines Mandanten zugeordnet sind. Also bei zwei Mandanten und zwei Datei-Typen:


(Mandant 1, Datei-Typ 1)

<->

Ausgangsverzeichnis 1 (+ Dateimuster für zu sendende Dateien)

(Mandant 1, Datei-Typ 2)

<->

Ausgangsverzeichnis 2 (+ Dateimuster für zu sendende Dateien)

(Mandant 2, Datei-Typ 1)

<->

Ausgangsverzeichnis 3 (+ Dateimuster für zu sendende Dateien)

(Mandant 2, Datei-Typ 2)

<->

Ausgangsverzeichnis 4 (+ Dateimuster für zu sendende Dateien)


Das Ziel ist, dass eine Datei, die in ein Ausgangsverzeichnis gelegt wird, eindeutig einen virtuellen Datei-Typ bekommt und eindeutig einem Mandanten zugewiesen wird! Zudem muss für jedes Ausgangsverzeichnis ein Dateimuster für zu sendende Dateien angegeben werden. Ist diese Konfiguration nicht korrekt, werden vom MFT-Client keine Dateien an den MFT-Server versendet und sie erhalten auch keine Fehlermeldungen dazu im Log.

Aktionen einer Regel - Kopieren


  • Eine Kopie der (unveränderten) empfangenen Datei im Installationsverzeichnis (oder einem Unterordner) des MFT-Servers ablegen. Für Details siehe Abschnitt Aktionen (Regel).

  • Weiterleitung an Partner bei Dateien mit Daten-Typ Image/Raw konfigurieren. Für Details siehe Abschnitt Aktionen (Regel).

Aktionen einer Regel - Aufteilen


  • Weiterleitung an Partner bei Dateien mit allen Daten-Typen außer Image/Raw konfigurieren. Für Details siehe Abschnitt Aktionen (Regel).


images/download/attachments/148702690/23-version-1-modificationdate-1733191962664-api-v2.png

Logging


Verbindungsprobleme im Betrieb


Als Ausgangslage gehen wir davon aus, dass die Verbindung zwischen MFT-Server und MFT-Client prinzipiell steht.

MFT-Client

MFT-Server