1:1-Mapping
Wenn die Quellstruktur eines Profils definiert ist, aber die Zielstruktur noch leer ist, kann man die Quellstruktur in die Zielstruktur übertragen und dabei jedes Zielfeld mit dem zugehörigen (gleichen) Quellfeld verbinden (mappen). Das geschieht, wenn man die Schaltfläche 1:1 (in Phase 3) betätigt. Das entstehende Mapping nennt man ein 1:1-Mapping. Es wird selten vollständig die Aufgabenstellung erfüllen, ist aber während der Entwicklungsphase eines Profils oft hilfreich und kann als Grundgerüst des zu erstellenden Mappings dienen.
In der Zielstruktur werden per Default weder Fixwerte oder Formatierungen/Formatvorlagen definiert, noch Funktionen zugeordnet. Das muss gegebenenfalls nachgearbeitet werden. Fixwerte können allerdings in der Eigenschaft "Beschreibung" eines Quellstruktur-Feldes mit dem Präfix FIX: angegeben werden. Beispiel: Wird der Wert FIX:33 angegeben, dann enthält die Eigenschaft "Fixwert" des entsprechenden Zielstruktur-Feldes nach dem 1:1-Mapping den Wert 33 (die Beschreibung selbst wird komplett übernommen).
Die Strukturübertragung mit einem 1:1-Mapping kann auch in umgekehrter Richtung von der Zielstruktur zur Quellstruktur erfolgen. Dazu muss die Quellstruktur leer sein, wenn die Schaltfläche 1:1 gedrückt wird. In der entstandenen Quellstruktur werden keine Satzart-Erkennungen definiert und müssen gegebenenfalls hinzugefügt werden.
Mapping-Assistent
Normalerweise verwendet man das 1:1-Mapping, wenn eine der beiden Strukturen leer ist. Falls das nicht der Fall ist, kann kein reines 1:1-Mapping mehr erfolgen. Dann wird der Mapping-Assistent geöffnet.
Der Mapping-Assistent versucht, Knoten und Felder zwischen den beiden Strukturen anhand ähnlicher Namen zuzuordnen. Er verändert weder die Quellstruktur noch die Zielstruktur, sondern kann nur die Eigenschaft Pfad von Zielknoten setzen, wenn sie bisher nicht definiert wurde, sowie das Mapping bisher noch nicht zugeordneter Zielstruktur-Felder definieren.
Um die Ähnlichkeit von Knoten bzw. Feldnamen zu ermitteln, ist ein umfangreiches Regelwerk implementiert, das Wahrscheinlichkeiten berechnet. Diese Regeln hängen vom Typ der beiden Strukturen ab. Speziell behandelt werden (gegenwärtig) die Typen XML, FixRecord-IDoc und XML-IDoc. Bitte achten Sie auf die richtige Einstellung der Dokumentenart, bevor Sie den Mapping-Assistenten nutzen.
Einstellungen
(1) Pfade erzeugen: Bei gesetzter Checkbox wird für Zielstruktur-Knoten die Eigenschaft Pfad gesetzt, wenn sie bisher nicht definiert wurde und in der Quellstruktur ein passender Knoten gefunden wurde.
(2) Felder zuordnen: Bei gesetzter Checkbox werden Felder der Zielstruktur, die bisher nicht gemappt sind, einem Quellstruktur-Feld zugeordnet, wenn ein passendes gefunden wurde.
(3) Pfade ignorieren: Normalerweise erfolgt der Ähnlichkeitsvergleich bei Feldern immer nur im Kontext der gefundenen oder erzeugten Pfadzuordnung. Wird diese Checkbox hier gesetzt, wird dieser Kontext nicht beachtet und jeweils der Feldname mit der größten Übereinstimmung in der ganzen Quellstruktur gefunden. Das kann unerwartete Ergebnisse bringen. Diese Option ist nur wählbar, wenn Option (2) gesetzt ist.
(4) Übereinstimmung in %: Nur Übereinstimmungen größer oder gleich des eingestellten Schwellwertes werden berücksichtigt. Siehe auch Abschnitt Übereinstimmung unten.
(5) Nur ab Quellknoten: Nur Quellstruktur-Knoten und -Felder ab und innerhalb des markierten Quellstruktur-Knotens werden beachtet. Das kann unerwartete Ergebnisse liefern, wenn die tatsächlich richtigen Felder dadurch ausgeschlossen werden. Schränken Sie lieber durch Auswahl eines Zielstruktur-Knotens (6) den Arbeitsbereich ein.
(6) Nur ab Zielknoten: Nur Zielstruktur-Knoten und -Felder ab und innerhalb des markierten Zielstruktur-Knotens werden bearbeitet.
(7) Plan erstellen: Erstellt den Mapping-Plan. Der Plan ist ein (langer) Text, bestehend aus Kommentaren und Kommandos, der im Textfeld (8) angezeigt wird. Die Kommandos können bei Bedarf noch im Text bearbeitet oder gelöscht werden oder auch zusätzliche hinzugefügt werden. Ein Kommentar beginnt mit #, die Anzeige einer bereits vorhandenen Zuordnung oder eines vorhandenen Pfades beginnt mit =Map bzw. =Path und ein Kommando zum Erzeugen eines Mappings oder Pfades beginnt mit +Map bzw. +Path.
(8) Plan: Hier wird der angeforderte Mapping-Plan angezeigt und kann gegebenenfalls geändert oder erweitert werden.
(9) Plan ausführen: Das Mapping wird dem Plan (8) entsprechend durchgeführt.
Übereinstimmung
Es kann sein, dass obwohl zwei Feldnamen nicht identisch sind, 100 % Übereinstimmung angezeigt wird. Das ist die Folge der speziellen Regeln, die für IDocs im FixRecord-Format bzw. im XML-Format gelten.
Übereinstimmungen unter 100 % können auftreten, wenn bei den Namen ein Unterschied auftritt, der nicht infolge spezieller Regeln ignoriert wird. Solche Unterschiede können bis zu zwei Zeichen am Ende betreffen, die in dem einen Namen vorhanden sind, im anderen fehlen, bzw. bis zu einem Zeichen Differenz innerhalb des Namen. Beispiel: Die Felder EXPRESS und EXPRSS haben ca. 82 % Ähnlichkeit. Wenn es kein passenderes Feld gibt, wird das Mapping zwischen diesen Feldern hergestellt, solange der Schwellenwert (4) erreicht wird.
Zusatzfunktion Fixwerte setzen
Wenn die Zielstruktur der Dokumentenart XML-IDoc entspricht, werden nach den ersten drei Kommentarzeilen zwei weitere Zeile (ebenfalls Kommentare) eingefügt.
#+Fixvalue: BEGIN((#|-)\d+)?_attr <- 1
#+Fixvalue: SEGMENT((#|-)\d+)?_attr <- 1
Durch Löschen des #-Zeichens am Zeilenanfang können diese Zeilen bei Bedarf aktiviert werden. Dabei wird allen Feldern der Zielstruktur, deren Namen sich mit dem regulären Ausdruck, z. B. SEGMENT((#|-)\d+)?_attr decken und die nicht bereits einen Fixwert haben, der angegebene Fixwert zugeordnet (hier 1). Die bei XML-IDoc vorgegebenen regulären Ausdrücke beziehen sich auf alle SEGMENT-Attribute und das BEGIN-Attribut. Hinweis: Die Einschränkung (6) auf einen Zielstruktur-Knoten wirkt hier nicht.