Cold Standby (Integration Server, DMZ-Server)

Im Gegensatz zu einem Hot Standby System werden bei einem Cold Standby System bei einem Ausfall Ersatz-Systeme nicht automatisch aktiviert. Stattdessen müssen die Ersatzsysteme manuell durch einen Systemadministrator gestartet werden. Durch die damit verbundene Ausfallzeit wird ein Cold Standby System nicht für Anwendungen benutzt, die ständig zur Verfügung stehen müssen. Muss dies allerdings nicht absolut gewährleistet sein, sind Cold Standby Systeme jedoch kostengünstiger.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten ein Cold Standby System aktuell zu halten und dann zu starten. Allen gemeinsam ist, dass das Netzwerkinterface identisch umgezogen wird oder zumindest die IP-Adresse umgezogen wird. Unterscheiden können sich die Möglichkeiten in der Art der Datenhaltung. Je nachdem ob diese auf dem Integration Server selbst geschieht oder über ein externes Share-Verzeichnis läuft, müssen die Daten kopiert werden oder können einfach wiederverwendet werden.

Falls beim Schwenk nur die IP-Adresse aber nicht das identische Netzwerkinterface übernommen wird, muss die Lizenzdatei auf dem Zielrechner unverändert bleiben.

Integration Server


Standalone

Die gesamte Installation läuft inklusive der erforderlichen Datenbank auf dem lokalen Rechner. Das Installationsverzeichnis sowie das Backupverzeichnis liegen ebenfalls dort.

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In diesem Fall müssen das Installationsverzeichnis sowie das Backupverzeichnis regelmäßig auf den Cold-Standby-Rechner kopiert werden. Das geschieht am sinnvollsten mittels eines Tools das nur Differenzen kopiert. Das Tool sollte auch in der Lage sein gelöschte Dateien/Verzeichnisse auf dem Zielrechner zu entfernen.

Viele betroffene Verzeichnisse sind statisch, nur einige wenige sind dynamisch. Bei stark belasteten Integration-Server-Installationen kann der Traffic für die Synchronisation erheblich sein.

Die Datenbank muss ebenfalls regelmäßig synchronisiert werden. Bis auf die log und comm_log Tabellen sind die Inhalte recht statisch. Folglich müssen auch nicht alle Tabellen in kurzen Abständen synchronisiert werden. Wenn die verwendete Datenbank eine Synchronisation oder Spiegelung anbietet, kann diese genutzt werden.

Der Cold-Standby-Rechner darf parallel laufen, die Datenbank auf dem Zielrechner darf ebenfalls laufen. Allerdings darf der Cold-Standby-Integration-Server nicht parallel zur normalen Integration Server betrieben werden. Technisch funktioniert ein Parallelbetrieb auch nicht.

Externe Datenbank und gemeinsames Share-Verzeichnis

Die Installation verwendet ein Installationsverzeichnis sowie ein Backupverzeichnis, das nicht auf dem Rechner selbst liegt. Die Datenbank ist ebenfalls auf einem externen Datenbank-Server und wird über TCP/IP angesprochen.


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In diesem Fall ist das Installationsverzeichnis sowie das Backupverzeichnis immer aktuell. In Abhängigkeit des Netzwerk Interfaces muss beim Schwenk jedoch die Lizenzdatei getauscht werden. Die Datenbank ist von einem Schwenk nicht betroffen. Hier muss nichts unternommen werden.

DMZ-Server


Standalone

Die gesamte Installation läuft auf dem Rechner. Das Installationsverzeichnis sowie das Backupverzeichnis liegen ebenfalls lokal auf dem Rechner.


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Es gelten entsprechend die gleichen Anmerkungen wie für den internen Integration Server. Jedoch ist keine Datenbank zu berücksichtigen.

Gemeinsames Share-Verzeichnis

Die Installation verwendet ein Installationsverzeichnis sowie ein Backupverzeichnis, das nicht auf dem Rechner selbst liegt.

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Es gelten entsprechend die gleichen Anmerkungen wie für den inneren Integration Server, jedoch ist keine Datenbank zu berücksichtigen.