Einstellungen

(1) Nur auf IS starten: Nur relevant für das Zusatzmodul Load Balancing, um das Profil auf einem bestimmten Node zu starten. Hinweis: Siehe auch Abschnitt Dateinamen, Dateimuster, Pfade, System-Konstanten und Variablen.

(2) Verbindungs-Alias: Auswahl eines JMS-Aliases.

(3) Nachrichten-Art: Auswahl der Nachrichtenart (Subscriber, Topic, Routing oder RPC). Der Style RPC ist synchron, die anderen asynchron. Hinweis: Wenn Sie den Style RPC verwenden, dann ist es zusätzlich notwendig einen Antwortweg des Typs Eigene Klasse und der spezifischen Klasse PassBackDataResponse zu verwenden. Der Grund ist, dass bei einem RPC-Call eine Response erwartet wird vom aufrufenden Client und diese wird durch die erwähnte Antwortweg-Klasse erzeugt und von dort an den Eingangsagenten und dann an den Client zurückgegeben. Siehe dazu allgemein auch Abschnitte Dritte Möglichkeit - Eigene Klasse im Antwortweg. Hinweis: Wenn Sie den Style Topic verwenden, dann erscheint auch die Checkbox Persistent ('Durable'). Setzen Sie diese Checkbox, falls es sich bei der in (4) angegebenen Queue um eine "durable" Queue handelt (eine solche Queue überlebt einen Neustart des Brokers). Bei ActiveMQ muss dabei die JMS Client ID in der Verbindung gesetzt sein. Wird das nicht getan, erzeugt das einen Fehler, den Sie direkt nicht erkennen können, sondern nur in den Server-Logs unter _data/error.logs in folgender Form:

(4) Queue/Topic: Name der Queue, auf die gehört wird, bzw. das Topic. Siehe (3).Hinweis: Wenn ein Azure Service Bus verwendet wird und bei (3) Topic ausgewählt wurde, muss hier folgende Syntax verwendet werden: <Topicname>/subscriptions/<Subscriptionname> , also z. B. mytopic/subscriptions/mysubscription .

(5) JMS Message Selector: Wenn Sie die empfangenen Nachrichten filtern wollen, können Sie eine JMS-API-Nachrichtenauswahl verwenden, mit der sie hier als Nachrichtenkonsument die gewünschten Nachrichten angeben können. Siehe Oracle JMS Message Selectors und den Abschnitt weiter unten dazu. Hinweis: Gilt nicht für Typ Topic.

(6) Message erst bei erfolgreichem Job am Ende bestätigen: Hier können Sie das Consumer Delivery Acknowledgement einstellen, also wie auf dem Message-Bus der Empfang einer Nachricht bestätigt wird. Ist die Checkbox nicht gesetzt, dann gilt das Default-Verhalten, d. h. der Empfang wird nach dem Anlegen der Backup-Datei des Profil-Jobs bestätigt (außer bei Nachrichten-Art RPC). Ist die Checkbox gesetzt, dann wird eine empfangene Nachricht erst nach erfolgreichem Job-Durchlauf bestätigt. Damit ist keine Verarbeitung im Hintergrund möglich (Parallelverarbeitung und Queueing von Jobs). Ist in den Antwortwegen Antwortwege entkoppelt ausführen gesetzt, dann wird der Empfang einer Nachricht ab Phase 6 immer bestätigt. Hinweis: Wird eine Nachricht nicht bestätigt, dann greift die Einstellung des JMS-Servers und die Nachricht wird gegebenenfalls erneut zugestellt oder abgelehnt und auf die Dead Letter Queue umgeleitet. Ist das der Fall, kann man in solch einer Konstellation also, ähnlich wie bei einer Datenbank, am Ende der Verarbeitung im Profil eine "Transaktion committen", wenn kein Fehler aufgetreten ist. Im Falle eines Fehlers können dann z. B. Profile für die Fehlerbehandlung eingerichtet werden, die dann unter Umständen die fehlerhaften Nachrichten aus der Dead Letter Queue abarbeiten.

(7) Virtueller Dateiname ist: Hier können Sie den Namen einer Message Property angeben. Der Wert der Property wird dann als Name der empfangenen Datei verwendet (Log-Übersicht im Control Center). Wird kein Wert angegeben, oder die Property wird nicht gefunden oder hat keinen Wert, dann wird für den Dateinamen der Default-Wert amqp.data verwendet. Beispiel: Die empfangen Nachricht hat die Message Property myfilename mit dem Wert test.txt, dann geben Sie im Feld den Wert myfilename an und die empfangene Datei bekommt den Namen test.txt. Hinweis: Beachten Sie bitte, dass Sie im Feld nicht direkt den Dateinamen verwenden können.

JMS Message Properties

Um Message Properties einer Nachricht abzufragen, können Sie System-Variablen verwenden. Beispielsweise ist die Message Property NameX im Profil über eine im Profil definierte System-Variable MSG_CALL_NAMEX verfügbar. Der Variablenname muss also dem Parameter-Namen in Großbuchstaben mit vorangestelltem MSG_CALL_ entsprechen. Spezifische Beispiele: MSG_CALL_GROUPID, MSG_CALL_SUBJECT, MSG_CALL_MESSAGEID, MSG_CALL_CORRELATIONID.

JMS-Message-Selektoren

JMS-Message-Selektoren verwenden eine relativ komplexe Sprache, die so ähnlich aufgebaut ist wie eine SQL-WHERE-Klausel. Ein solcher Selektor kann zur Filterung auf JMS Message Headers und JMS Message Properties angewendet werden, aber nicht auf den Nachrichteninhalt. Folgend ein paar Beispiele, da die Oracle-Dokumentation an der Stelle etwas mager ist.

Hinweis: Sehen Sie sich im Antwortweg JMS die Hinweise an, wie man Nachrichten "an Selektoren schicken" kann, d. h. wie man Nachrichten schicken kann, die von einem bestimmten Selektor abgegriffen werden können.

Profil-Suspendierung

Wenn Profile mit diesem Eingangsagenten suspendiert werden, dann werden während der Suspendierung keine Nachrichten angenommen, sondern verbleiben auf dem Broker. Wird die Suspendierung aufgehoben, kann es bis zu 60 Sekunden dauern, bis diese Nachrichten verarbeitet werden.